Zürich (awp) - Der Backwaren-Konzern Aryzta hat nun auch den verbliebenen Restanteil am französischen Tiefkühlprodukte-Hersteller Picard verkauft. Vor rund einem Jahr wurde bereits der Grossteil von Picard an die Beteiligungsgesellschaft Invest Group Zouari (IGZ) abgestossen.

Der verbliebene Anteil von 4,64 Prozent geht nun ebenfalls an IGZ sowie an Lion Capital, wie Aryzta am Montag mitteilte. Für den Verkauf dieses Anteils löst das Unternehmen rund 24 Millionen Euro. Die Transaktion soll früh im ersten Quartal 2021 abgeschlossen werden.

Im Oktober 2019 hatte Aryzta nach langer Suche mit der Invest Group Zouari eine Käuferin für ein 43-Prozent-Aktienpaket an Picard gefunden. IGZ bezahlte dafür 156 Millionen Euro. Aryzta hatte im März 2015 für einen Anteil von 49 Prozent an Picard 446,5 Millionen Euro hingeblättert.

Aryzta hat ein turbulentes Jahr hinter sich: Der bereits angeschlagene Tiefkühlbäcker wurde durch die Coronakrise zusätzlich durchgeschüttelt. Das rief aktivistische Investoren auf den Plan. In der Folge installierten die Grossaktionäre Veraison und Cobas im letzten September eine neue Spitze im Verwaltungsrat, angeführt von Ex-Hiestand-Chef Urs Jordi. Diese sollte Aryzta mit Teilverkäufen sanieren.

Der Investmentfond Elliott, der sich lange für eine Übernahme von Aryzta interessiert hatte, hatte kurz vor Weihnachten sein Angebot zurückgezogen, nachdem der Verwaltungsrat von Aryzta dieses abgelehnt hatte.

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