Zürich (awp) - Der angeschlagene Backwaren-Konzern Aryzta hat die irische Firma La Rousse verkauft. Käuferin ist das ebenfalls irische Food Retail- und Wholesale-Unternehmen Musgrave, welches den Deal mitteilte. Finanzielle Details zur Transaktion werden nicht genannt. In Medienberichten wird derweil ein Preis von bis zu 30 Mio EUR genannt.

Aryzta hatte das irische Unternehmen, das sich auf Feinkost für Restaurants, Hotels und Caterer spezialisiert hat, 2015 für einen kolportierten Preis zwischen 20 bis 30 Mio EUR übernommen.

Laut einem Bericht der bezüglich Aryzta gewöhnlich gut informierten "Irish Times" winken dem Konzern weitere Barmittel. Der französische Tiefkühlproduktehersteller Picard, an dem Aryzta eine Beteiligung von 49% hält, plane eine Anleiheemission, mit der u.a. die Ausschüttung an die Aktionäre finanziert werden solle. Es sei geplant, eine Dividende von 110 Mio EUR auszuschütten, schreibt Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy. Auf Aryzta würden entsprechend 49% entfallen.

Beide Neuigkeiten gehen für Aryzta in die richtige Richtung, mit einem geschätzten nichtbetrieblichen Barmittelzufluss von 80 Mio EUR, wie der Vontobel-Experte anmerkt. Aryzta wies Ende Juli 2017 eine Nettoverschuldung von 1,7 Mrd EUR aus.

Bertschy stuft den Titel weiterhin mit "Reduce" ein bei einem Kursziel von 24 CHF. Die an der SIX kotierte Aryzta-Aktie gewinnt am Mittwochvormittag 0,1% auf 34,88 CHF, dies in einem schwachen Gesamtmarkt (SPI -0,4%).

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