Zürich (awp) - Der angeschlagene Backwarenkonzern Aryzta hat mit den Kreditgebern erleichterte Bedingungen ausgehandelt. Die Mehrheit der Gläubiger habe die erforderliche Zustimmung für eine Nachbesserung der finanziellen Kreditvereinbarungsklauseln gegeben, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Die Vereinbarung bezieht sich demnach auf die Verschuldungssituation im zweiten Semester 2020 und im ersten Halbjahr 2021. Bei den beiden finanziellen Zwischenberichte vom Januar und vom Juli 2021 soll die Nettoverschuldung auf Stufe EBITDA den Faktor 6,0x nicht überschreiten und der Zinsdeckungsgrad (Net Interest Coverage Ratio) über der Marke von 1,0x liegen.

Damit erhält Aryzta gemäss den Angaben mehr Spielraum, um die anhaltenden Unsicherheiten rund um die Corona-Krise zu bewältigen.

Erst vor knapp zwei Wochen hatte Aryzta nach längerem Hin und Her eine neue Führungsspitze erhalten. Die Aktionäre wählten an einer ausserordentlichen Generalversammlung alle drei von der aktivistischen Investorengruppe um Veraison vorgeschlagenen Verwaltungsräte. Neuer Präsident ist Ex-Hiestand-Chef Urs Jordi. Der neu zusammengesetzte Verwaltungsrat soll Aryzta wieder auf Vordermann bringen.

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