Zürich (awp) - Die Beteiligungsgesellschaft Veraison hat den Anteil an Aryzta deutlich reduziert. Wie aus einer Pflichtmitteilung der Schweizer Börse vom Mittwoch hervorgeht, hält der aktivistische Investor aktuell nur noch 4,46 Prozent. Mitte September hatte Veraison noch 9,81 Prozent gemeldet. Die Meldepflicht bei der SIX war per 7. Dezember erfolgt.

Veraison begründet den Verkauf in einer eigenen Mitteilung mit der erfolgreichen Neubesetzung des Verwaltungsrats und den guten Fortschritten bei der Strategieumsetzung. Daher habe Veraison die Beteiligung reduziert. Das Engagement habe sich seit dem Positionsaufbau im März 2020 mit einer Performance von über 100 Prozent sehr positiv entwickelt. Anfang Mai gab Veraison erstmals eine Beteiligung von mehr als drei Prozent bekannt, wobei der Kurs damals unter 40 Rappen notierte. Am Vortag wurde der Titel bei Börenschluss zu rund 69 Rappen gehandelt.

Der angeschlagene Tiefkühlbackwarenhersteller befindet sich in einer Umstrukturierung und hat am Vortag an einer Generalversammlung den Verwaltungsrat teilweise neu bestellt. Dabei hiessen die Aktionäre die Kandidaten, die vom Verwaltungsrat um Präsident und Interim-CEO Urs Jordi vorgeschlagen wurden, gut, Jordi wurde zudem als Verwaltungsratspräsident bestätigt. Er war im September von Veraison portiert und an einer ausserordentlichen GV mit hohen Zustimmungswerten zum Präsidenten gewählt worden.

Die VR-Wahlen waren auch eine Abstimmung über die Zukunft von Aryzta. Der aktivistische Fonds Elliott hat dem Verwaltungsrat nämlich ein Kaufangebot für Aryzta für insgesamt rund 790 Millionen Franken unterbreitet. Mit dem neu zusammengesetzten Gremium kann Jordi nun aber mit seinen Plänen vorwärtsmachen. Er will den Konzern mit Teilverkäufen sanieren und hatte sich deshalb gegen einen Verkauf des ganzen Unternehmens ausgesprochen.

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