Bern (awp) - Die Aktien des Backwarenherstellers Aryzta notieren am Montag in einem kaum veränderten Gesamtmarkt klar im Plus. Die Umsatzzahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 fielen insgesamt leicht über den Erwartungen aus. Das schwach laufende Geschäft in Nordamerika bleibt aber laut Analysten eine Herausforderung.

Um 12.30 Uhr steigen Aryzta Namen bei hohen Volumen um 5,1% auf 32,59 CHF. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI tendiert seitwärts (+0,03%). Trotz dem aktuellen Anstieg liegen die Titel aber noch immer über ein Viertel unter dem Stand von Ende 2016 und sind damit die am schlechtesten rentierende Titel im Kreis der hiesigen Blue Chips.

Die Bank Vontobel bezeichnet das Wachstum unter Ausklammerung der US-Problemeinheit Cloverhill als positiv, aber auch als vollständig von der Preisgestaltung getrieben. Die Herausforderung für Aryzta bleibe daher das Volumen. Um die Erträge spürbar zu steigern, sei eine höhere Kapazitätsauslastung unumgänglich.

Mit Blick auf die Situation bei Cloverhill geht Vontobel von weiteren Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Klage von McKee Foods aus, sieht aber aufgrund des Rechtsstreits wenig Anpassungsbedarf. Grundsätzlich sei ein Umstrukturierungsplan und eine Kapitalerhöhung nötig, meinen die Experten der Bank. Mit einem Kursziel von 24 CHF empfiehlt Vontobel weiterhin einen Verkauf der Aktien.

Baader Helvea sieht hingegen nach den "düsteren" Q4-Zahlen wieder Licht am Ende des Tunnel. Das organische Wachstum sei ein "positives Signal". Das Geschäft zeige Anzeichen einer Stabilisierung. Auf der negativen Seite bleibe die weiterhin geringe mittelfristige Sichtbarkeit bezüglich Margen. Aber angesichts des beträchtlichen kurzfristigen Interesses an den Aktien erwarten die Analysten eine positive Kursreaktion auch für die kommenden Wochen, bleiben aber bei ihrem Kursziel von 32 CHF.

Dies Meinung teilt auch die UBS und verweist auf seit Jahresbeginn "deutlich unterdurchschnittlich" Entwicklung der Aryzta-Aktie. Dadurch könnte die Anlegerstimmung etwas Unterstützung erfahren, meint die Grossbank.

sta/rw