"Wir fordern ein klares Bekenntnis von Thyssenkrupp zu Stahl", sagte der stellvertretende Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp Steel Europe, Detlef Wetzel, am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir fordern massive Investitionen in Anlagen und Wettbewerbsfähigkeit. Wir fordern endlich Sicherheit für die Beschäftigten. Das alles ist längst überfällig."

Für den 3.Dezember hat die IG Metall zu einer Demonstration vor der Zentrale von Thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg aufgerufen. Zu den Rednern gehören neben Wetzel unter anderem IG-Metall-NRW-Chef Knut Giesler und Stahlbetriebsratschef Tekin Nasikkol. Der Stahlvorstand hatte ursprünglich für November ein Konzept angekündigt. Dies soll nun im Dezember der Fall sein. Klar ist bereits, dass rund 2000 Jobs gestrichen werden sollen.

Schon während der letztlich gescheiterten Fusionsverhandlungen mit Tata Steel habe sich keiner mehr um das eigentliche Geschäft gekümmert, kritisierte Wetzel. Seit der Absage der Fusion sei auch monatelang nichts passiert. "Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass wir demonstrieren müssen, damit sich mal jemand um die Firma kümmert. Mit dem Stahlbereich wurde umgegangen wie mit einem Gebrauchtwagen, in den man nichts mehr reinstecken will, bevor man ihn verkauft."