Der SAP-Konkurrent Salesforce ist nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Corona-Krise wieder zuversichtlicher.

Es werde nun im Geschäftsjahr zu Ende Januar 2021 mit Erlösen zwischen 20,7 und 20,8 Milliarden Dollar und damit einem Plus von bis zu 22 Prozent gerechnet, teilte das Unternehmen aus San Francisco am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Salesforce, das den Markt für Kundenmanagement-Software (CRM) dominiert, kommt der Trend zum Home-Office zu Gute. Dadurch müssen Unternehmen verstärkt auf Rechnerkapazitäten und Anwendungen aus der Cloud setzen, damit ihre Mitarbeiter aus der Ferne agieren können.

Im Mai waren die Erwartungen noch um eine Milliarde auf etwa 20 Milliarden Dollar gesenkt worden. Auch die Gewinnziele revidierte der US-Konzern nun nach oben. Trotz der zahlreichen Krisenherde habe Salesforce eines seiner besten Quartale erlebt, sagte Firmenchef Marc Benioff.

An der Börse wurde die Quartalsbilanz begeistert aufgenommen. Die Aktie sprang nachbörslich fast 15 Prozent in die Höhe. Im Tagesverlauf hatte sie bereits ein Rekordhoch markiert. Ab Ende August - nach dem Aktiensplit von Apple - wird Salesforce zum Dow Jones Industrial Average Index gehören.

Im zweiten Geschäftsquartal zu Ende Juli kletterten die Erlöse um 29 Prozent auf 5,15 Milliarden Dollar. Dies lag über den Erwartungen von Analysten. Unter dem Strich profitierte Salesforce von einer Steuergutschritt von zwei Milliarden Dollar, die den Gewinn auf knapp 2,63 Milliarden Dollar klettern ließ nach lediglich 91 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Erst kürzlich brachte Salesforce unter dem Titel Work.com Technologielösungen auf den Markt, die in der Corona-Krise besonders gefragt sind wie Möglichkeiten zur Nachverfolgung von Kontakten Infizierter und Notfall-Management.