NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street ist am Freitag mit Abschlägen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index gibt kurz nach der Startglocke um 0,4 Prozent nach auf 33.928 Punkte. Der S&P-500 notiert 1,1 Prozent tiefer, während der Nasdaq-Composite sogar um 1,8 Prozent zurückfällt.

Belastet wird das Sentiment von einem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht und enttäuschend ausgefallenen Geschäftszahlen von Apple, Amazon und Alphabet.

Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für Januar lag mit einem Zuwachs von 517.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft deutlich über der Erwartung von 187.000. Zudem sank die Arbeitslosenquote von 3,5 auf 3,4 Prozent, während hier mit einem Anstieg auf 3,6 Prozent gerechnet worden war. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen wie erwartet um 0,3 Prozent. Die Daten deuten auf einen sehr starken Arbeitsmarkt hin, was am Markt erneut Sorgen vor einer rigideren Zinspolitik der US-Notenbank schürt.

Das geplante Abbremsen der US-Wirtschaft sei der Fed bislang kaum gelungen, so QC Partners. Nach dem heutigen Arbeitsmarktbericht dürfte endgültig klar sein, warum die Fed weiterhin von anstehenden Zinserhöhungen im Plural spreche. "Stand jetzt kann die US-Wirtschaft noch höhere Zinsen vertragen".

Konjunkturseitig werden noch der Einkaufsmanagerindex Service für Januar in zweiter Lesung und der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe ebenfalls für Januar veröffentlicht.


   Dollar legt deutlich zu  - Anleiherenditen steigen kräftig 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar nach Vorlage der US-Arbeitsmarktdaten deutlich fester. Der Dollar-Index legt um 0,8 Prozent zu.

Am Anleihemarkt machen die Renditen einen kräftigen Sprung nach oben, nachdem sie in den vergangen Tagen noch deutlich gesunken waren. Die Rendite 10-jähriger Papiere steigt um 11,1 Basispunkte auf 3,51 Prozent.

Die Ölpreise notieren nach den Vortagesabschlägen moderat fester. Die Preise für die Sorten Brent und WTI steigen um bis zu 0,3 Prozent.


   Apple, Amazon und Alphabet im Minus - Ford knicken ein 

Apple geben 1,2 Prozent nach. Der iPhone-Hersteller verbuchte im ersten Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang, der stärker ausfiel als ohnehin schon befürchtet. Auch gewinnseitig wurde die Erwartung verfehlt.

Amazon büßen 5,8 Prozent ein. Der Online-Einzelhandelsriese enttäuschte mit dem Gewinn, während der Umsatz im vierten Quartal besser als gedacht ausfiel. Für das Gesamtjahr berichtete Amazon aber den ersten Verlust seit 2014. Zudem fiel die Umsatzschätzung für das laufende Erstquartal enttäuschend aus.

Alphabet fallen um 4,6 Prozent. Die Google-Muttergesellschaft hat im vierten Quartal wegen eines schwächeren Wachstums in den Bereichen Internet-Suchwerbung, Youtube-Anzeigen und Cloud-Computing-Diensten weniger umgesetzt und verdient als erwartet.

Der Chiphersteller Qualcomm (-2,1%) hat im ersten Geschäftsquartal wegen der Schwäche des weltweiten Smartphone-Marktes einen etwas stärker als erwarteten Umsatzrückgang verzeichnet. Der Gewinn fiel allerdings überraschend hoch aus. Der Ausblick auf das laufende zweite Quartal enttäuschte aber.

Für die Aktie von Ford geht es kräftig um 10,1 Prozent abwärts. Der Automobilkonzern verfehlte 2022 seine eigene Gewinnprognose.

Starbucks (-3,8%) hat sowohl beim Umsatz als auch Gewinn für das erste Geschäftsquartal aufgrund der Schwäche in China die Markterwartungen verfehlt. Gilead Sciences legen um 5,3 Prozent zu. Der Pharmakonzern lieferte Viertquartalszahlen über der Marktschätzung ab und erhöhte die Dividende.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                33.927,64        -0,4%     -126,30      +2,4% 
S&P-500              4.134,18        -1,1%      -45,58      +7,7% 
Nasdaq-Comp.        11.975,73        -1,8%     -225,09     +14,4% 
Nasdaq-100          12.551,58        -2,0%     -251,56     +14,7% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,23        +12,4        4,10      -19,2 
5 Jahre                  3,62        +12,6        3,49      -38,3 
7 Jahre                  3,58        +13,7        3,44      -38,9 
10 Jahre                 3,51        +11,1        3,40      -37,3 
30 Jahre                 3,65        +10,0        3,55      -32,1 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Fr, 8:24  Do, 17:30   % YTD 
EUR/USD                1,0849        -0,5%      1,0902     1,0926   +1,4% 
EUR/JPY                141,52        +0,8%      140,11     140,31   +0,8% 
EUR/CHF                1,0028        +0,6%      0,9970     0,9950   +1,3% 
EUR/GBP                0,8955        +0,4%      0,8926     0,8904   +1,2% 
USD/JPY                130,45        +1,4%      128,52     128,39   -0,5% 
GBP/USD                1,2113        -0,9%      1,2213     1,2273   +0,2% 
USD/CNH (Offshore)     6,7743        +0,6%      6,7460     6,7334   -2,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             23.342,33        -0,9%   23.531,44  23.870,81  +40,6% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               76,12        75,88       +0,3%      +0,24   -5,4% 
Brent/ICE               82,23        82,17       +0,1%      +0,06   -4,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.878,77     1.912,93       -1,8%     -34,16   +3,0% 
Silber (Spot)           22,60        23,48       -3,7%      -0,87   -5,7% 
Platin (Spot)          997,55     1.025,50       -2,7%     -27,95   -6,6% 
Kupfer-Future            4,08         4,09       -0,3%      -0,01   +7,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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February 03, 2023 09:42 ET (14:42 GMT)