Die Wall Street dürfte am Montag leichter in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich um 0,5 Prozent nach. Im Fokus steht weiter die Zinspolitik der US-Notenbank. In Asien haben die chinesischen Börsen indessen kräftig zugelegt. Grund hierfür waren neue Lockerungen der strikten Corona-Maßnahmen in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Am Freitag hatten deutlich besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten die Anleger verunsichert und Sorgen vor einer anhaltend straffen Zinspolitik der US-Notenbank geschürt. Nicht nur der Stellenaufbau lag deutlich über den Erwartungen, auch die Stundenlöhne zogen spürbar stärker als prognostiziert an. Dies könnte der Fed Gründe geben, zur Bekämpfung der hohen Inflation weiter an ihrem straffen Zinskurs festzuhalten, hieß es.

Für Impulse könnten nach der Startglocke anstehende US-Konjunkturdaten sorgen. Neben dem Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor im November in zweiter Lesung steht der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe, ebenfalls für November, auf der Agenda. Zudem werden Daten zum Auftragseingang in der Industrie für Oktober veröffentlicht.

Unter den Einzelwerten geben Tesla vorbörslich 1,8 Prozent nach. Der US-Elektroautohersteller will Agenturberichten zufolge die Produktion in seinem Werk in Schanghai wegen einer rückläufigen Nachfrage reduzieren.

Die Apple-Aktie notiert 0,1 Prozent fester. In den letzten Wochen habe Apple seine Pläne beschleunigt, einen Teil seiner Produktion aus China zu verlagern, sagten Personen, die an den Diskussionen beteiligt sind, zum Wall Street Journal. Das Unternehmen habe seine Zulieferer aufgefordert, die Montage von Apple-Produkten in anderen asiatischen Ländern, insbesondere in Indien und Vietnam, aktiver zu planen und die Abhängigkeit von den taiwanischen Montagebetrieben unter der Führung von Foxconn Technology zu verringern, hieß es. Das Foxconn-Werk im chinesischen Zhengzhou wurde Ende November von gewalttätigen Protesten erschüttert.

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December 05, 2022 06:28 ET (11:28 GMT)