Leicht aufwärts dürfte es am Mittwoch zum Start mit der Wall Street gehen. Die Anleger warten auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank samt begleitenden Aussagen am Abend mitteleuropäischer Zeit. Im übrigen dürften wieder die Quartalsberichte die Kurse machen. Die Indizes bewegen sich nahe ihrer Rekordhochs, getrieben von der Erwartung weiterhin starker Unternehmenszahlen, der wirtschaftlichen Erholung und der andauernden Unterstützung durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken. Dagegen bremsen die Sorge wegen der steigenden Fallzahlen der Corona-Pandemie, die verschärfte Regulierung in China und das Risiko einer andauernd hohen Inflation. "Die Stärke des Marktes liegt darin, dass es eine Menge Kapital gibt (...), das auf eine Einstiegsgelegenheit wartet und daher sind jegliche Korrekturen kurzlebig", sagt Aoifinn Devitt von Moneta Group. Die größte Anfälligkeit des Markts liege darin, dass ohne permanente Unterstützung der Fed die Aktien nicht auf dem aktuellen Niveau gehandelt werden könnten.

Beim Statement der Fed dürfte vor allem darauf geachtet werden, in welchem Ausmaß es Hinweise zur Rückführung der lockeren Geldpolitik und veränderte Einschätzungen zur Inflation gibt.

Zu den vorbörslichen Berichtsunternehmen gehören Spotify, Pfizer, McDonald's und Boeing. Am späten Dienstag hat unter anderem Apple berichtet. Für den Kurs der Aktie geht es vorbörslich um 1 Prozent nach unten, obwohl der iPhone-Hersteller für sein drittes Geschäftsquartal einen Rekordgewinn ausgewiesen hat. Bei der Kursreaktion könnten Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben, nachdem der Kurs zuletzt Rekordniveau erreicht hatte. Dagegen legt die Microsoft-Aktie (+0,3%), leicht zu, nachdem der Softwareriese ein weiteres Quartal mit Rekordumsätzen verzeichnet hatte und ebenso wie Apple die Analystenerwartungen übertraf.

Zahlen hat auch AMD präsentiert, worauf die Aktie 1,5 Prozent höher gehandelt wird. Der Chipriese steigerte im zweiten Quartal den Gewinn kräftig und nahezu verdoppelte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr. Die Konsensschätzungen wurden damit übertroffen. Der Kurs des Konkurrenten Intel gibt um 0,3 Prozent nach. Dass der Kreditkartenkonzern Visa in seinem dritten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn steigerte und auch die Erwartungen übertraf, hilft dem Kurs nicht, der 0,9 Prozent niedriger liegt.

Auch beim Snack-Konzern Mondelez (-1,1%) können gute und besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen den Kurs nicht beflügeln. Hier könnte belastet haben, dass Mondelez von höheren Kosten im Juni berichtete und zudem bereits angekündigt hatte, in diesem Jahr mehr für Marketing auszugeben. Ähnlich bei Starbucks, die um gut 3 Prozent nachgeben. Auch die Kaffeehauskette schnitt besser als erwartet ab und hob auch die Prognosen an. Zugleich berichtete das Unternehmen aber auch von höheren Kosten für sein Geschäft in der Region Americas.

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July 28, 2021 06:02 ET (10:02 GMT)