Nach dem Dreiklang der Zentralbanken (Fed, EZB und BoE), der die Risikobereitschaft steigerte und die Hoffnung der Anleger auf ein Ende des massiven globalen Straffungszyklus nährte, kam der Dreiklang der Big Tech, der die Sorgen über die globale Wirtschaftslage wieder aufleben ließ.

Die schlechten Ergebnisse von Apple, der Google-Muttergesellschaft Alphabet und Amazon für das vierte Quartal dürften die Märkte am Freitag überschatten, bevor im Laufe des Tages die entscheidenden Daten zu den Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft veröffentlicht werden.

Analysten gehen davon aus, dass im vergangenen Monat 185.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, und der Bericht wird wahrscheinlich ein klareres Bild des Arbeitsmarktes in den Vereinigten Staaten zeichnen.

Der MSCI-Index für den asiatisch-pazifischen Raum außerhalb Japans gab um 0,7% nach und wird die Woche nach fünf wöchentlichen Kursgewinnen in Folge im Minus beenden. Der Dollar tendierte fester, während sich der Goldpreis stabilisierte.

Unterdessen bluten die Aktien der Adani Group weiter, deren Marktverluste sich mittlerweile auf über 115 Milliarden Dollar belaufen (für die sieben börsennotierten Adani-Firmen), nachdem am 24. Januar ein vernichtender Bericht des US-amerikanischen Leerverkäufers Hindenburg veröffentlicht wurde. Der Einbruch der Aktienkurse hat die Befürchtung geschürt, dass sich dies auch auf die indischen Aktien auswirken könnte.

Ein Lichtblick für den Markt war eine Umfrage des privaten Sektors, die zeigte, dass Chinas Dienstleistungssektor im Januar zum ersten Mal seit fünf Monaten wieder gewachsen ist, was das Vertrauen der Unternehmen auf ein 12-Jahres-Hoch ansteigen ließ.

Sogar inmitten der düsteren Gewinnberichte der US-Konzerne gab es einen Hauch von Hoffnung, dass sich die Verbraucherausgaben in China wieder zu erholen beginnen.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Freitag beeinflussen könnten:

Wirtschaftliche Ereignisse: Eurozone, Großbritannien, Deutschland S&P Global Konjunkturumfragen, US-Arbeitsmarktdaten

Christine Lagarde von der EZB und Huw Pill von der BoE werden in getrennten Veranstaltungen sprechen