"Ich möchte, dass diese Bank insgesamt wie ein Unternehmen kapitalmarktfähig wird", sagte der niedersächsische Finanzminister am Montagabend vor Journalisten in Hannover. Damit signalisierte Hilbers, dass eine künftig teilprivatisierte Struktur der Bank mit einer geänderten Rechtsform einer Aktiengesellschaft Vorteile für einen Wachstumskurs hätte. Allerdings deutete Hilbers auch an, dass neben dem Einstieg eines Privatinvestors auch eine öffentlich-rechtliche Lösung mit der Helaba möglich sei. "Wir reden weiter mit allen Seiten, auch mit Vertretern aus demLandesbanken-Sektor."

Sollte das Land als NordLB-Mehrheitseigner Geld in die Bank schießen, werde dies nicht aus dem Haushalt geschehen, bekräftigte der CDU-Politiker. "Bei der NordLB schwebt mir vor, dass wir das, was wir machen, im Rahmen des Beteiligungsmanagements abbilden." Zum nötigen Kapitalbedarf äußerte sich Hilbers nicht. Im Gespräch waren zuletzt rund drei Milliarden Euro. Die Eigentümer der NordLB, neben dem Land auch die niedersächsischen Sparkassen und Sachsen-Anhalt, wollen möglichst im Januar ein Konzept vorlegen, wie die dünnen Kapitalpolster der Landesbank gestärkt werden können.

Derzeit verhandeln Bank und Eigentümer in einem Bieterverfahren noch mit den drei privaten US-Finanzinvestoren Cerberus, Apollo und Centerbridge über einen Einstieg als Minderheitsaktionär der NordLB. Zudem gibt es Gespräche mit der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) über ein Zusammengehen mit der NordLB. Niedersachsen hält seine Anteile etwa an Volkswagen, der Salzgitter AG und den Großteil seiner gut 59 Prozent an der NordLB über die landeseigene Hannoversche Beteiligungsgesellschaft (HanBG).