Mehrere Finanzinvestoren haben fristgerecht zum Ende der Woche ihre endgültigen Angebote für die Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein eingereicht, bestätigten Sprecher beider Länder der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag. Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold erklärte: "Es lohnt sich, mit Volldampf ins neue Jahr zu starten, Zeit und Kraft in den Prozess zu stecken. Es zeichnet sich ab, dass der Verkauf gelingen kann."

Geprüft werden nun neben dem Kaufpreis auch die Eignung der Bieter und das vorgeschlagene künftige Geschäftsmodell der Bank. Demnächst wollen die Länder dann entscheiden, mit wem sie exklusiv zu Ende verhandeln. Im Rennen waren zuletzt noch Apollo, Socrates sowie das Konsortium aus Cerberus und Christopher Flowers, der bereits gut fünf Prozent an der HSH Nordbank hält.

Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein müssen die HSH bis Ende Februar verkaufen. Dies ist eine Auflage der EU-Kommission im Gegenzug für staatliche Milliardenhilfen. Wird man sich nicht handelseinig, droht dem Geldhaus die Abwicklung. Neben der Kernbank gibt es eine Abbaubank, in der wegen der Schiffskrise milliardenschwere Problemkredite aus den Jahren 2004 bis 2009 gebündelt sind. HSH-Aufsichtsratschef Thomas Mirow hatte sich erst vor wenigen Tagen in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" optimistisch gezeigt, "dass der Verkauf gelingen kann".