LONDON (awp international) - Der Bergbaukonzern Anglo American will vorerst kein neues Aktienrückkaufprogramm auflegen. Das Unternehmen braucht Geld für zwei Wachstumsprojekte. "Wir investieren weiterhin in qualitativ hochwertige, wertschöpfende Wachstumsprojekte im gesamten Unternehmen", sagte Unternehmenschef Mark Cutifani am Donnerstag bei Vorlage von Zahlen für 2019.

Dies beinhalte auch Projekte im Bereich Kupfer, Diamanten und Kokskohle. Mittel- bis langfristig will Cutifani so Volumen, Margen und Geldzufluss steigern.

Anglo American baut derzeit eine Kupfermine im Wert von fünf Milliarden US-Dollar in Peru und plant, ein riesiges Kaliprojekt in Grossbritannien zu kaufen, das etwa drei Milliarden Dollar kosten wird.

Das Unternehmen konzentriert sich auf neue Projekte und versucht seine Verschuldung unter Kontrolle zu halten. Im Juli hatte Anglo angekündigt, eine Milliarde Dollar in den Rückkauf eigener Aktie zu stecken. Den grössten Teil der Summe hat das Unternehmen bereits ausgeben.

2019 lief es für Anglo American im Tagesgeschäft besser. Das bereinigte operative Ergebnis stieg im Jahresvergleich zwar um neun Prozent auf 10 Milliarden Dollar. Analysten hatten aber etwas mehr auf dem Zettel. Die Dividende soll ebenfalls um neun Prozent auf 1,09 Dollar je Aktie steigen. Die Erlöse kletterten im Jahresvergleich um acht Prozent auf 29,87 Milliarden Dollar. Der Gewinn verharrte mit gut 3,5 Milliarden Dollar auf dem Niveau des Vorjahres./mne/knd/jha/