Unterpremstätten (awp) - Der Chiphersteller AMS hat im dritten Quartal nach der Übernahme des deutschen Traditionskonzerns Osram zwar deutlich mehr Umsatz gemacht, aber operativ klar weniger verdient. Unter dem Strich rutschte das an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen wegen Sonderkosten für die Übernahme in die roten Zahlen.

Der Gruppenumsatz stieg auf 1,43 Milliarden US-Dollar nach 679 Millionen Dollar im Vorjahresquartal, wie das österreichische Unternehmen am Freitag mitteilte. Der deutsche Konzern wird erstmals in den Büchern von AMS aufgeführt und zwar als eigenständige Geschäftseinheit.

Ohne Osram hat AMS alleine in seinem bisherigen Geschäft 564 Millionen Dollar Umsatz gemacht. Diesen Eckwert hatte der Konzern bereits vor einem Monat bekannt gegeben.

Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) der Gruppe fiel auf 60 Millionen Dollar nach 187 Millionen im dritten Quartal 2019. Ohne Osram hätte AMS ein bereinigtes operatives Ergebnis (EBIT) von 128 Millionen Dollar eingefahren.

Unter dem Strich wies AMS einen Reinverlust von 143 Millionen Dollar aus nach einem Überschuss von 166 Millionen im Vorjahr. Ohne die Sonderkosten für die grösste Übernahme der Firmengeschichte, Restrukturierungen und aktienbasierte Vergütungen hätte sich der Reingewinn auf 11 Millionen Dollar belaufen nach 199 Millionen im Vorjahresquartal.

Für das vierte Quartal bestätigte der österreichische Konzern seinen Ausblick. Das bisherige AMS-Geschäft solle einen Umsatz von 650 bis 690 Millionen Dollar erreichen. Die bereinigte operative EBIT-Marge für AMS werde bei 24 bis 27 Prozent erwartet, hiess es weiter.

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