MÜNCHEN (awp international) - Der angeschlagene deutsche Lichtkonzern Osram hat seine Jahresprognosen dank einer schnelleren Erholung seiner Absatzmärkte erhöht. Bei den Erlösen werde nun für das laufende Geschäftsjahr 2020/2021 ein Wachstum zwischen 10 und 14 Prozent erwartet, wie die AMS-Tochter am Dienstag überraschend in München mitteilte.

Bislang war der MDax-Konzern von einem Plus zwischen 6 und 10 Prozent ausgegangen. Die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll nun bei 12 bis 15 Prozent liegen (bislang 9 bis 11 Prozent). Beim wichtigen Barmittelzufluss (Free Cashflow) sollen es zwischen 70 und 130 Millionen Euro werden. Zuvor war ein ausgeglichener bis niedrig zweistellig positiver Millionen-Euro-Bereich erwartet worden.

Das seit vergangenem Jahr von AMS übernommene Unternehmen nannte als Begründung die "noch raschere Erholung in mehreren Märkten und eine sehr starke Geschäftsentwicklung, insbesondere in den Geschäftseinheiten Automotive (AM) und Opto Semiconductors (OS)" sowie die Früchte der Spar- und Effizienzprogramme. Die neue Prognose stehe aber unter der Annahme, dass es zu keinen weiteren Covid-19-Lockdowns oder signifikanten Störungen in der Lieferkette komme, hiess es weiter.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 hat Osram gemäss vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 840 Millionen Euro erzielt und damit in etwa gleichviel wie im entsprechenden Vorjahresquartal. Die operative Gewinnmarge (EBITDA) stieg gleichzeitig um über 6 Prozentpunkte auf mehr als 19 Prozent, während sich der freie Cashflow auf 50 Millionen Euro in etwa versiebenfachte.

Die Nachricht freute die Anleger. An der Schweizer Börse legten die AMS-Aktien um über 7 Prozent zu.

stk/mis/cf