NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen bauen am Montag ihre leichten Startgewinne bis zum Mittag New Yorker Ortszeit aus. Der S&P-500 hat dabei ein neues Allzeithoch erreicht. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,6 Prozent auf 36.157 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,9 Prozent aufwärts. Der Nasdaq-Composite gewinnt 1,1 Prozent. Weil viele Marktteilnehmer im Urlaub sind, verläuft der Handel ruhig, die Aufschläge erfolgen bei geringen Umsätzen.

Bedenken wegen der sich rasch ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus können die Märkte kaum bremsen, denn unter den Anlegern wachse die Überzeugung, dass zügige Auffrischimpfungen und die breitere Verfügbarkeit von Medikamenten zur Behandlung von Covid-Infektionen die Pandemie und ihre Folgen einhegen dürften, heißt es von Beobachtern. Die Lage scheine "zwar ernst, aber beherrschbar", beschreibt Luca Paolini von Pictet Asset Management die Stimmung. Sollte sich das in der Wahrnehmung der Anleger jedoch ändern, werde das für die Börsen gravierende Folgen haben.

Andere Themen abseits der Pandemie sind rar. Es stehen weder wichtige Unternehmenstermine noch Konjunkturdaten auf der Agenda.


   Fluggesellschaften und Kreuzfahrtanbieter unter Druck 

Gegen die positive Tendenz geht es mit den Aktien von Fluggesellschaften und Kreuzfahrtanbietern nach unten. Die Airlines mussten über das Weihnachtswochenende zahlreiche Flüge streichen, weil Mitarbeiter positiv auf die Omikron-Variante getestet worden waren und sich deshalb krank meldeten. Auch auf Kreuzfahrtschiffen wurden Omikron-Fälle verzeichnet. Die Branche fürchtet nun neuerliche Reisebeschränkungen. Allerdings haben sich die Verluste mit der freundlichen Tendenz am Gesamtmarkt verringert. American Airlines, Delta und United liegen zwischen 0,3 und 0,5 Prozent im Minus. Royal Caribbean, Norwegian Cruise Line und Carnival verlieren bis zu 2,6 Prozent.

Am Ölmarkt werden die Teilnehmer dagegen von den sinkenden Sorgen rund um Omikron geleitet, die Preise laufen steil aufwärts. Die europäische Referenzsorte Brent legt noch etwas stärker zu als WTI, was Beobachter mit einem CNN-Bericht erklären, wonach Saudi-Arabien mit chinesischer Hilfe in der Nähe von Riad ballistische Waffen herstellt. Ein Wettrüsten sei ein guter Grund, Brent-Öl zu kaufen, meint Jeffrey Halley von Oanda.

Der Dollar erholt sich etwas von den jüngsten Abgaben. Der Dollarindex legt um 0,1 Prozent zu. Händler verweisen auf den Umstand, dass sich der Greenback weiterhin in den jüngst ausgebildeten Spannen bewege. Die US-Notenbank habe "einen recht aggressiven Straffungskurs skizziert", und das Risiko wachse, dass die Entscheidungsträger "zu wenig liefern", so die Analysten von Forexanalytix. Dieses Risiko machen die Experten für die jüngste Dollar-Schwäche verantwortlich. Aktuell scheine sich der Markt aber wieder auf die anstehenden Zinserhöhungen in den USA zu konzentrieren, heißt es im Handel.

Am Anleihemarkt kommen die Renditen am langen Ende der Zinskurve etwas zurück. Auch hier sprechen Händler von geringen Umsätzen, die die Kursbewegungen verzerrten.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut     +/- % YTD 
DJIA                36.156,76      +0,6%        206,20        +18,1% 
S&P-500              4.770,00      +0,9%         44,21        +27,0% 
Nasdaq-Comp.        15.821,43      +1,1%        168,06        +22,8% 
Nasdaq-100          16.516,09      +1,3%        207,88        +28,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,71       2,2        0,69       59,2 
5 Jahre         1,24      -0,2        1,24       88,1 
7 Jahre         1,40      -1,1        1,41       75,5 
10 Jahre        1,48      -1,4        1,49       56,2 
30 Jahre        1,88      -2,4        1,91       23,5 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mo, 8:26 Uhr  Do,17:01 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1329      +0,2%        1,1316        1,1308   -7,2% 
EUR/JPY                130,12      +0,6%        129,59        129,35   +3,2% 
EUR/CHF                1,0397      -0,0%        1,0410        1,0404   -3,8% 
EUR/GBP                0,8432      -0,1%        0,8451        0,8435   -5,6% 
USD/JPY                114,86      +0,4%        114,48        114,39  +11,2% 
GBP/USD                1,3435      +0,3%        1,3395        1,3405   -1,7% 
USD/CNH (Offshore)     6,3736      -0,0%        6,3745        6,3749   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             51.448,39      +0,9%     50.900,54     48.928,70  +77,1% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               75,89      73,79         +2,8%          2,10  +60,4% 
Brent/ICE               78,77      76,14         +3,5%          2,63  +50,2% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.811,80   1.808,40         +0,2%         +3,40   -4,5% 
Silber (Spot)           23,10      22,98         +0,5%         +0,12  -12,5% 
Platin (Spot)          972,21     977,10         -0,5%         -4,89   -9,2% 
Kupfer-Future            4,44       4,39         +1,2%         +0,05  +26,2% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 27, 2021 11:48 ET (16:48 GMT)