Bis zu 12 Milliarden Dollar an staatlichen Hilfen seien nötig, um in den nächsten sechs Monaten keine unplanmäßigen Entlassungen oder Gehaltskürzungen vornehmen zu müssen, sagten Geschäftsführer Doug Parker und Präsident Robert Isom am Montag in einer Mitteilung an die Mitarbeiter. American hat Anspruch auf etwa 6 Milliarden Dollar an Lohnzuschüssen und 6 Milliarden Dollar an Krediten im Rahmen eines Konjunkturpakets, das Fluggesellschaften und anderen Unternehmen helfen soll, einen Abschwung durch das Coronavirus zu überstehen. Mit den staatlichen Mitteln und seiner eigenen Liquidität würde der Konzern in der Lage sein, "auch die schlimmsten potenziellen Zukunftsszenarien zu durchfliegen", sagten die Führungskräfte in dem Memo. Gemäß den Lohnzuschüssen können Fluggesellschaften vor dem 30. September keine Mitarbeiter entlassen. "Wir hoffen und erwarten, dass bis dahin das Virus eingedämmt wird, die Amerikaner wieder fliegen und wir wieder einen vollen Flugplan haben", sagten Parker und Isom.

American hatte 2019 133.700 Vollzeitbeschäftigte - Löhne und Vergünstigungen waren mit einem Anteil von 34 Prozent die größten betrieblichen Aufwendungen. Da die Fluggesellschaften infolge des Coronavirus-Ausbruchs ihre Flugpläne radikal zusammenstreichen mussten, ist der Bedarf an Piloten, Flugbegleitern, Mechanikern und Gate-Agenten gesunken. Sobald die Nachfrage wieder anläuft, benötigen die Fluggesellschaften zur Wiederaufnahme des Flugplans umgehend geschultes Personal.