BERLIN (dpa-AFX) - Damit zurückgeschickte oder im Überfluss produzierte Neuwaren nicht mehr zu Müll werden, fordert Greenpeace scharfe Transparenzpflichten und finanzielle Sanktionen für Händler. Eine neue "Obhutspflicht" der Händler und Produzenten hat der Bundestag gerade beschlossen - Verordnungen müssen sie aber noch mit Leben füllen, diese werden nun ausgehandelt.

Greenpeace fordert, dass die Firmen ihre Daten zu überschüssiger Ware und Retouren auf einer öffentlich einsehbaren Plattform hochladen müssen. Zudem sollte es aus Sicht der Umwelt-Organisation eine sogenannte Andien-Pflicht geben: Geschäfte müssten dann Überschüsse an Waren an zertifizierte Stellen abgeben und dafür Geld bezahlen.

Es brauche ein "klares Vernichtungsverbot" für neuwertige Produkte, sagte Viola Wohlgemuth, die bei Greenpeace Expertin für den Bereich Konsum ist, der Deutschen Presse-Agentur. Zukunftsweisende Gesetze müssten ein Wirtschaftssystem mit weniger Konsum fördern. "Denn echter Ressourcenschutz heißt, keine Überschüsse zu produzieren."/ted/DP/zb