SEATTLE (awp international) - Der weltgrösste Online-Händler Amazon hat im zweiten Quartal weiter vom Trend zum Einkauf im Internet und boomenden Cloud-Diensten profitiert. In den drei Monaten bis Ende Juni stieg der Nettogewinn im Jahresvergleich um 50 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar (6,6 Mrd Euro), wie Amazon am Donnerstag nach US-Börsenschluss bekanntgab. Die Erlöse wuchsen um 27 Prozent auf 113,1 Milliarden Dollar. Damit knackte Amazon im dritten Quartal in Folge die Marke von 100 Milliarden Dollar. Anleger reagierten dennoch enttäuscht und liessen die Aktie nachbörslich zunächst um vier Prozent fallen.
Angesichts der ohnehin schon hohen US-Verbraucherausgaben und der diesmal ins zweite Quartal vorgezogenen Rabattschlacht "Prime Day" waren die Erwartungen der Analysten hoch gewesen. Für Enttäuschung am Markt sorgte zudem die Geschäftsprognose für das laufende Vierteljahr. Amazon stellte Erlöse von bis zu 112 Milliarden Dollar in Aussicht, was einer deutlichen Abschwächung des Wachstums auf maximal 16 Prozent entspricht - für Amazons Verhältnisse bescheiden. An der Wall Street war mit einer höheren Umsatzprognose und auch insgesamt mit besseren Quartalszahlen gerechnet worden./hbr/DP/he
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).