MADRID (dpa-AFX) - Der spanische Buchungssystem-Anbieter Amadeus IT ringt weiter heftig mit den Folgen der Corona-Pandemie. Im Vergleich zum zweiten Quartal besserte sich zwar die Lage, aber der Umsatz ging auch im Sommer drastisch zurück und unter dem Strich steckt das Unternehmen weiter tief in den roten Zahlen. In den Monaten Juli bis September sei der Erlös um 70 Prozent auf 419 Millionen Euro gefallen, teilte das Unternehmen am Freitag in Madrid mit. Im zweiten Quartal hatte der Umsatzrückgang noch bei 82 Prozent gelegen.

Unter dem Strich stand im dritten Quartal ein Verlust von knapp 160 Millionen Euro nach einem Überschuss von 292 Millionen Euro vor einem Jahr, also vor Corona. Im zweiten Quartal hatte das Unternehmen einen Verlust von 314 Millionen Euro verbucht. Experten hatten allerdings im dritten Quartal mit einem noch etwas schwächeren Ergebnis gerechnet. Ob das hilft, der im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50 notierten Aktie nach dem Plus von knapp 14 Prozent in den vergangenen vier Handelstagen weiteren Auftrieb zu verleihen, ist fraglich.

Wegen der Krise der Luftfahrtbranche kostet das Papier trotz der jüngsten Gewinne immer noch 36 Prozent weniger als Ende 2019. Amadeus IT wird an der Börse derzeit mit 21 Milliarden Euro bewertet./zb/mis/jha/