FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Personaldienstleister Amadeus Fire erwartet im neuen Geschäftsjahr weitere Zuwächse bei Umsatz und operativem Ergebnis. Die Einstellungs- und Investitionsbereitschaft der Unternehmen in Mitarbeitende stehe immer weniger im Zusammenhang mit der konjunkturellen Entwicklung und sei spürbar vom herrschenden Fach- und Führungskräftemangel getrieben, teilte das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mit. Die deutschen Personaldienstleistungs- und Weiterbildungsmärkte dürften dabei weiterhin von einem Mangel an Qualifikationen und Kompetenzen einerseits und einer hohen Nachfrage nach personellen Ressourcen und Fachkräften andererseits geprägt sein.

Die im Kleinwertesegment SDax notierte Aktie stieg am Vormittag an der Index-Spitze um knapp sechs Prozent. Marktteilnehmer sahen die für 2023 gesteckten Ziele über den Erwartungen. Der Fach- und Führungskräftemangel spiele dem Unternehmen weiter in die Karten, hieß es.

Für 2023 stellt das Unternehmen ein Umsatzplus auf 440 bis 470 Millionen Euro in Aussicht, nach rund 407 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) sieht Amadeus Fire bei 73 bis 79 Millionen Euro. Die Prognose entspreche damit einem mittleren Umsatz- und Ergebniswachstum von rund elf Prozent. Dabei geht der Personaldienstleister von einem überproportionalen Beitrag der Weiterbildung am Ergebniswachstum aus, nachdem dieses Segment im vergangenen Jahr sich noch sehr schwach entwickelt hatte.

Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen seinen auf die Aktionäre entfallenden Jahresüberschuss von zuvor 34 Millionen auf 38,4 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen eine höhere Dividende erhalten. Dabei will der Personaldienstleister die Ausschüttungsquote auf zwei Drittel anheben. Das Unternehmen schlägt eine Zahlung von 4,50 Euro je Aktie vor, das wären 48 Prozent mehr als im Vorjahr.

Amadeus Fire hatte bereits Mitte Februar vorläufige Zahlen vorgelegt. Umsatz und operatives Ergebnis hatten dabei 2022 neue Höchststände erreicht. Wegen hoher Krankenstände im vierten Quartal verfehlte das Unternehmen wie bereits bekannt seine Ergebnisprognose jedoch leicht./nas/tav/mis