FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Für Alstria Office haben am Mittwoch gleich zwei große US-Investmenthäuser ihre Empfehlungen gestrichen und den Aktienkurs damit unter Druck gesetzt. Die Papiere büßten 2,4 Prozent auf 16,82 Euro ein und hielten die Schlusslaterne im MDax der mittelgroßen Börsentitel. Vor sechs Wochen war die Aktie nur knapp an einem Rekordhoch gescheitert und hatte anschließend auf hohem Niveau konsolidiert.

Beide Banken argumentierten vor allem mit dem seit Jahresbeginn starken Kursverlauf der Papiere. Um 16,5 Prozent ging seit Jahresbeginn für Alstria Office nach oben, etwas mehr als für den europäischen Immobiliensektor. Im Hoch von 18,84 Euro Mitte Juli hatte das Kursplus für Alstria Office sogar gut 27 Prozent betragen.

Zwar erhöhten sowohl Jonathan Kownator von Goldman Sachs als auch Bart Gysens von Morgan Stanley ihre Kursziele auf 18 beziehungsweise 17 Euro. Damit haben Alstria Office aber kaum noch Aufwärtspotenzial. "Seit wir Alstria Office am 10. Dezember auf die Kaufliste genommen haben, sind die Aktien um mehr als 20 Prozent gestiegen", schrieb Kownator.

Bart Gysens von Morgan Stanley sieht aber am deutschen Immobilienmarkt keine Wolken aufziehen: "Wir rechnen nicht mit signifikanten Wertberichtigungen in Deutschland, vor allem nicht in den Großstädten". Deutschland bleibe ein sicherer Hafen angesichts eines überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstums, selbst wenn der von Covid-19 ausgehende Druck sich verstärken sollte./bek/ag/nas