Mehrere mit der Situation vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, 15 bis 18 Spitzenkräfte, meist aus dem Verwaltungsrat, stünden vor der Ablösung. Die Geldhäuser sollen damit künftig besser geführt, vor allem sollen enge Verbindungen zwischen den Banken und der Politik aufgebrochen werden. Nun sollen mehr Fachleute in die Führungsgremien der National Bank, Piraeus Bank, Alpha Bank und Eurobank einziehen.

Der Rettungsfonds für die griechische Finanzbranche (HFSF) bestätigte, externe Berater beauftragt zu haben, um sich die Zusammensetzung der Gremien anzuschauen. Das Ergebnis sei an die griechische Notenbank und die Geschäftsbanken geschickt worden. Details wollte der HFSF nicht nennen.

Der Rettungsfonds ist an den großen Instituten des schuldengeplagten Krisenlandes mit 2,4 bis 40 Prozent der Aktien beteiligt. Die Banken leiden unter einem riesigen Berg fauler Kredite - Ergebnis der jahrelangen Wirtschaftskrise. Sie wurden bereits drei Mal vor dem Kollaps bewahrt, zuletzt 2015.