Ein kürzlich von Allianz Research veröffentlichter Bericht analysiert die in den Arbeitsmärkten der jungen Menschen vorherrschenden Probleme. Da das Einkommen junger Menschen kaum von der Dauer ihrer beruflichen Laufbahn und einem bereits etablierten Einkommensprofil bestimmt ist, beginnt eine Krise, wenn sie kommt, ohnehin meist bei den Jungen.

Nach der GFC war die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen in Bezug auf das Netto-Medianeinkommen am stärksten betroffen. Das Medianeinkommen wurde als Kriterium gewählt, da es ein präziseres Bild der Mittelschicht aufzeigt als das Durchschnittseinkommen, da es nicht von Gering- und Großverdienern verzerrt wird. Mit Blick auf die sechs europäischen Länder - Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Spanien und die Schweiz - zeigen die Daten, dass die Jungverdiener zwei oder mehr aufeinanderfolgende Jahre mit Verlusten oder Stagnation zu kämpfen hatte. In einigen Ländern, wie z.B. Spanien, hat das Netto-Medianeinkommen noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht.

Die Erfahrung der GFC zeigt, dass der Eintritt in den Arbeitsmarkt während einer Rezession mit zahlreichen Herausforderungen verbunden ist: Freie Stellen entstehen sehr langsam, was den Arbeitsmarkt enger macht, die Löhne werden wiederum niedriger und das Risiko, den Arbeitsplatz zu verlieren, höher.

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