--Analystenerwartungen übertroffen

--Schaden-Kosten-Quote deutlich verbessert

--Corona-Schäden im 1Q zu vernachlässigen

(NEU: Weitere Details aus den Segmenten)

Von Matthias Goldschmidt

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Allianz ist mit einem kräftigen Gewinnanstieg ins Jahr gestartet und hat die Erwartungen übertroffen. Europas größter Versicherer profitierte vor allem von einem geringeren Schadensaufkommen und einer starken Kapitalanlage. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte die im DAX notierte Allianz SE.

Im ersten Quartal stieg der operative Gewinn um 45 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Analysten hatten in einem vom Konzern selbst zusammengestellten Konsens mit 3,07 Milliarden gerechnet. Insbesondere die Segmente Schaden-Unfall- und Leben-Krankenversicherung legten deutlich zu.

Nach Steuern und Anteilen Dritter verdiente die Allianz 2,566 Milliarden Euro, 83 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie betrug 6,23 Euro.

Im Schaden- und Unfallgeschäft stieg der operative Gewinn um 47 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Das Segment profitierte von einem Rückgang der Schäden aus Naturkatastrophen. Außerdem waren die Corona-Effekte "vernachlässigbar".

Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich um 47 Prozentpunkte auf 93 Prozent. Analysten hatten mit 93,2 Prozent gerechnet. Die Kennziffer setzt Aufwendungen für Versicherungsbetrieb und -leistungen ins Verhältnis zum Prämienaufkommen. Bei Werten unter 100 Prozent arbeitet eine Versicherung profitabel.

"Ich sehe klare Fortschritte in Richtung unseres Gesamtjahresziels von 93 Prozent, unterstützt durch eine starke versicherungstechnische Leistung", sagte Finanzvorstand Guilio Terzariol.

In der Lebens- und Krankenversicherung verbuchte die Allianz einen kräftigen Anstieg des operativen Gewinns auf 1,2 von 0,8 Milliarden Euro, was vor allem der Erholung der Marge aus Kapitalanlagen zu verdanken war.

Im Asset Management kletterte der operative Gewinn um 10 Prozent auf 747 Millionen Euro, dank höherer Erträge aus dem für Dritte verwalteten Vermögen. Die Nettomittelzuflüsse der Sparte, zu dem die US-Fondstochter Pimco und Allianz Global Investors gehören, lagen im ersten Quartal bei 37,8 Milliarden Euro, das war der höchste Quartalswert seit dem Schlussquartal 2017. Das für Dritte verwaltete Vermögen stieg auf den Rekordwert von 1,775 Billionen Euro.

Im laufenden Jahr geht die Allianz nach wie vor von einem operativen Gewinn von 12 Milliarden Euro nach 11,86 Milliarden im Vorjahr aus, wobei Abweichungen um jeweils 1 Milliarde Euro nach oben oder unten möglich sind. Dieses Ziel hatte sich der Konzern bereits für das vergangene Jahr vorgenommen, es dann aber wegen der Unsicherheiten im Zuge der Pandemie kassiert.

Kontakt zum Autor: matthias.goldschmidt@wsj.com

DJG/mgo/kla

(END) Dow Jones Newswires

May 12, 2021 02:41 ET (06:41 GMT)