Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ALLIANZ - Die Allianz will neben dem Versicherungsgeschäft künftig auch mit der hauseigenen Vermögensverwaltung am chinesischen Markt aktiv werden. Dazu sucht die Vermögensverwaltungstochter Allianz Global Investors (AGI) einen lokalen Partner, wie das Handelsblatt aus dem Umfeld des Unternehmens erfuhr. Denkbar ist dafür ein mögliches Joint Venture zum Vertrieb von Fondsprodukten mit einer chinesischen Bank, hieß es. Allerdings befänden sich die Gespräche in einem frühen Stadium. Zuerst hatte die Agentur Reuters über die Pläne berichtet. (Handelsblatt)

COMMERZBANK - Bei der Commerzbank und ihrer Onlinetochter Comdirect warten mehr Kundinnen und Kunden noch immer auf ihre Jahressteuerbescheinigung als gedacht. Das Institut hatte vor kurzem eingeräumt, dass es derzeit bei Kunden mit mehreren Depots zu Verzögerungen kommt. Allerdings scheinen auch mehrere Kunden betroffen zu sein, die nur ein Depot und nur eine Kundennummer besitzen. Das legen zahlreiche Einträge auf den Nutzerforen der Commerzbank-Tochter Comdirect nahe, 13 Kundinnen und Kunden meldeten sich außerdem auch direkt beim Handelsblatt. (Handelsblatt)

DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom verstärkt den Ausbau des Glasfasernetzes in Österreich. Dazu gründet der Mobilfunkableger Magenta mit dem französischen Investor Meridiam ein Gemeinschaftsunternehmen, bei dem Meridiam fast die Mehrheit hält. Wie die Partner am Dienstag in Wien ankündigten, werden sie auf diese Weise bis zum Jahr 2030 eine Milliarde Euro in den Ausbau von mehr als 650.000 neuen Hochgeschwindigkeitsinternetanschlüssen für Haushalte und Betriebe investieren. Dabei wird sich der geplante Ausbau des Glasfasernetzes nicht auf Ballungsräume beschränken, sondern auch den ländlichen Raum abdecken. (FAZ)

EY - Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY soll bei ihrer Arbeit für den einstigen DAX-Konzern Wirecard über vier Jahre hinweg Berufspflichten verletzt haben. Dieses Ergebnis zeichnet sich laut Informationen des Handelsblatts nach mehr als zwei Jahren Ermittlungen der Abschlussprüferaufsichtsstelle (Apas) ab. Im Oktober soll das Verfahren abgeschlossen werden. Nach Abschluss der Ermittlungen entscheidet eine Kammer der Apas über mögliche Strafen. Den einstigen Wirecard-Prüfern drohen teils harte finanzielle und berufsrechtliche Sanktionen. (Handelsblatt)

EY - Als zahlungskräftiges Unternehmen ist EY im Wirecard-Skandal zum Hauptadressaten von Schadenersatzforderungen geworden. Zahlreiche Kleinaktionäre, aber auch große institutionelle Investoren machen geltend, sich auf das Urteil der großen Prüfungsgesellschaft verlassen zu haben. Sie hätten nur deshalb investiert, weil EY die Bilanzen abgesegnet habe, und mussten schließlich große Verluste verbuchen. (Handelsblatt)

FLUGGESELLSCHAFTEN - Das Luftfahrtbundesamt (LBA) ermittelt wegen der schleppenden Ticketerstattung bei gestrichenen Flügen gegen Fluggesellschaften. Wie eine Sprecherin der Behörde dem Handelsblatt mitteilte, wurden in der Zeit von Januar 2022 bis zum 1. August 2022 bislang 123 Bußgeldverfahren eingeleitet. Eigentlich müssen Fluggesellschaften das Geld für ausgefallene Flüge innerhalb von sieben Tagen erstatten. Wegen Verstößen gegen die Rückerstattungsverpflichtung gemäß der Fluggastrechteverordnung registrierte das LBA im laufenden Jahr bisher 700 Beschwerden. Trotz der zahlreichen Anzeigen von Passagieren hat das Luftfahrtbundesamt bis Ende Juli lediglich 14 Bußgelder gegen säumige Airlines verhängt. (Handelsblatt)

MÜLLER - Der Drogerie-Unternehmer Erwin Müller und sein Geschäftsführer Günther Helm haben sich "im Einvernehmen" getrennt. Der 43-Jährige, bisher Hoffnungsträger im Unternehmen, stelle sich "neuen Herausforderungen" und gehe "im Einvernehmen", teilte die Drogeriekette am Dienstag auf Anfrage mit. Das Manager-Magazin hatte zuerst darüber berichtet. Nun wird der 89-jährige Erwin Müller, der bislang für Logistik und Marketing verantwortlich war, wieder die alleinige Führung übernehmen. Damit ist die Nachfolgeregelung in Deutschlands drittgrößter Drogeriekette wieder völlig offen. (Handelsblatt/FAZ)

SONY - Verbraucherschützer in Großbritannien werfen dem japanischen Spielekonsolenhersteller Sony vor, in seinem Playstation Store seine Marktmacht zu missbrauchen und die Verbraucher ?"abzuzocken". Die Preise für Spiele und Zusatzartikel im Store seien "exzessiv und unfair", heißt es in einer Sammelklage, die am Montag beim Wettbewerbsgericht (Competition Appeal Tribunal) in London eingereicht wurde. Initiator Alex Neill möchte für fast neun Millionen Playstation-Kunden im Königreich zwischen 67 und 562 Pfund Schadenersatz erlangen. (FAZ)

STEAG - Steinkohle ist wieder gefragt - und damit wächst auch das Interesse an der Essener Steag, einem der größten deutschen Kohleverstromer. Andreas Reichel macht deshalb Tempo beim geplanten Verkauf des Konzerns. "Wir wollen das Fenster der Gelegenheit nutzen", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der FAZ. Ein Markttest läuft bereits, und noch im Herbst soll der Verkaufsprozess starten, um 2023 zu einem Abschluss zu kommen. (FAZ)

THERMOMIX - Die Vorwerk-Elektrowerke warnen Nutzer des aktuellen Thermomix-Modells TM6 vorsorglich vor Gefahren durch bestimmte Anwendungen des Geräts. "In seltenen Fällen kann es - teilweise auch in Verbindung mit einer Überfüllung des Mixtopfs - bei bestimmten Rezepten zu einem Anwendungsproblem kommen", teilte das Wuppertaler Familienunternehmen in der Anwendungswarnung mit. Dann könne "plötzlich und unkontrolliert" Gargut austreten, Nutzer der digitalen Küchenmaschine könnten sich verbrühen. Zuvor hatten einige Nutzer beim Hersteller Alarm geschlagen, weil ihr teurer Küchenhelfer - das jüngste Modell kostet rund 1.400 Euro - Schwierigkeiten machte. (Handelsblatt/FAZ)

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August 24, 2022 00:59 ET (04:59 GMT)