FRANKFURT (Dow Jones)--Im Plus sind die europäischen Aktienmärkte am Freitag in den Handel gestartet. Die Richtung geben die Vorgaben der Wall Street und der Börsen in Asien vor. So legt der DAX im frühen Handel um 0,4 Prozent auf 14.537 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,3 Prozent auf 3.807 Punkte. Der Euro kann sein Plus vom Vortag behaupten und handelt bei 1,075 Dollar.

Die Bundesanleihen stabilisieren sich nach den Abschlägen der vergangenen Tage. Die Nachrichtenlage ist ansonsten recht dünn, wie auch die Umsätze. Wie bereits am Vortag bleibt die Börse in London wegen des 70. Thronjubiläums von Königin Elisabeth II den zweiten Tag in Folge geschlossen. Damit ist erneut mit unterdurchschnittlichen Umsätzen an den europäischen Börsen zu rechnen. Am Pfingstmontag bleiben dann die Börsen in Dänemark, Norwegen, Österreich, Schweden und der Schweiz geschlossen. An der Frankfurter Börse wird dagegen gehandelt.

Der wichtigste Termin des Tages ist der US-Arbeitsmarktbericht, der für 14.30 Uhr MESZ zur Veröffentlichung ansteht. Nach dem eher enttäuschenden ADP-Bericht am Vortag wurden die Erwartungen an den Jobaufbau in den USA bereits etwas nach unten genommen. Sollte nun auch der US-Arbeitsmarktbericht enttäuschen - erwartet wird ein Plus von 328.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft, könnten die Erwartungen an der Börse an einen steilen Zinserhöhungpfad durch die US-Notenbank wieder etwas zurückkommen. Sollte es so kommen, wäre dies wiederum positiv für Risikoanlagen wie Aktien.


   Öl bleibt teuer 

Die Notierungen bei Öl sind trotz der Erhöhung der Förderquoten durch die Gruppe Opec+ am Vortag nicht nach unten gekommen, Brent notiert kaum verändert bei 117 Dollar je Barrel. Zwar einigten sich die Öl-Minister darauf, dass die Produktion im Juli und August um jeweils 648.000 Barrel Öl pro Tag erhöht werden soll - eine Steigerung um 50 Prozent verglichen mit den Produktionserhöhungen um 432.000 Barrel pro Tag in den vergangenen Monaten. Dabei soll die Erhöhung proportional zwischen den Mitgliedern aufgeteilt werden. "Das Angebot könnte also trotz der erhöhten Förderquoten knapp bleiben", mahnt allerdings Ulrich Stephan, Chef Anlagestratege für Privat und Firmenkunden bei der Deutschen Bank. Denn das zusätzliche Angebot der Opec+ würde ausschließlich aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten stammen, da nur diese Länder über beträchtliche Kapazitätsreserven verfügten, die schnell hochgefahren werden können. Viele andere Mitglieder kämpften seit Monaten damit, ihre Output-Ziele zu erreichen.

Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite ist indes extrem dünn. Aber auch die Analysten halten sich mit Umstufungen zum Wochenschluss zurück. Die Allianz (+0,2%) verkauft eine Mehrheitsbeteiligung an ihrem russischen Geschäft an den Mutterkonzern des russischen Konkurrenten Zetta Insurance. Die Transaktion werde sich mit schätzungsweise etwa 0,4 Milliarden Euro negativ auf die Gewinn- und Verlustrechnung der Allianz auswirke.

Leonteq (+17%) aus der Schweiz erwartet für das erste Halbjahr 2022 ein deutliches Wachstum des Betriebsertrags und einen Rekord-Konzerngewinn von mehr als 110 Millionen Franken, was einer Steigerung von mehr als 50 Prozent gegenüber den 74,4 Millionen im Vorjahreszeitraum entspräche.

In der dritten Reihe am deutschen Aktienmarkt verliert die Aktie von Singulus gut 7 Prozent, nachdem das Unternehmen erneut die Vorlage des testierten Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2020 verschoben hat. Faurecia notieren 5,7 Prozent schwächer, nachdem der französische Automobilzulieferer eine Kapitalerhöhung über rund 705 Millionen Euro bekannt gegeben hat.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.806,58      +0,3%         11,45         -11,4% 
Stoxx-50                3.659,49      +0,2%          6,97          -4,2% 
DAX                    14.536,56      +0,4%         51,39          -8,5% 
MDAX                   30.413,02      +0,6%        178,78         -13,4% 
TecDAX                  3.214,41      +0,7%         21,10         -18,0% 
SDAX                   13.930,30      +0,4%         57,06         -15,1% 
FTSE                        0,00         0%          0,00          +2,0% 
CAC                     6.521,91      +0,3%         21,47          -8,8% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       1,25                    +0,01          +1,43 
US-Zehnjahresrendite        2,91                    +0,00          +1,40 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Fr, 8:38 Uhr  Do, 17:01 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0762      +0,1%        1,0757         1,0715   -5,4% 
EUR/JPY                   139,79      +0,1%        139,74         139,11   +6,8% 
EUR/CHF                   1,0294      -0,0%        1,0302         1,0290   -0,8% 
EUR/GBP                   0,8554      +0,1%        0,8553         0,8545   +1,8% 
USD/JPY                   129,89      +0,0%        129,93         129,82  +12,8% 
GBP/USD                   1,2581      +0,0%        1,2575         1,2542   -7,0% 
USD/CNH (Offshore)        6,6319      -0,4%        6,6327         6,6737   +4,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                30.487,81      +0,5%     30.464,17      30.052,55  -34,1% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                 115,86     116,87         -0,9%          -1,01  +59,2% 
Brent/ICE                 116,13     117,61         -1,3%          -1,48  +53,9% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.865,87   1.868,55         -0,1%          -2,68   +2,0% 
Silber (Spot)              22,34      22,31         +0,2%          +0,03   -4,2% 
Platin (Spot)           1.018,10   1.025,00         -0,7%          -6,90   +4,9% 
Kupfer-Future               4,55       4,55         -0,2%          -0,01   +2,1% 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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June 03, 2022 04:18 ET (08:18 GMT)