BERLIN (dpa-AFX) - Die Verbände Allianz Pro Schiene und Zukunft Fahrrad haben sich gemeinsam für eine einfachere Fahrrad-Mitnahme in Zügen sowie mehr Fahrrad-Stellplätze an Bahnhöfen starkgemacht. "Wir brauchen zur Startphase - und zwar synchron mit dem 49-Euro-Ticket - ein bundesweit digital buchbares, einheitliches Fahrradticket für ganz Deutschland", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz Pro Schiene, am Mittwoch in Berlin. Dabei sei vor allem ein Tagesticket wichtig. Nach Möglichkeit sollten so viele Fahrräder wie möglich an den Bahnhöfen geparkt werden - "da muss es eine gute Infrastruktur geben."

Wasilis von Rauch von Zukunft Fahrrad sagte, dass es eine Million zusätzliche Fahrradparkplätze an Bahnhöfen brauche. Kostenpunkt inklusive des Erwerbs entsprechender Flächen: geschätzt 6,7 Milliarden Euro. "Die Flächen sind sehr begrenzt in den Städten, insbesondere um die Bahnhöfe herum", sagte von Rauch. "Wir müssen insgesamt natürlich vor allem die Flächen vom ruhenden Verkehr einschränken und Flächen umverteilen in Richtung Umweltverbund."

Die beiden Verbände schlugen für die Entwicklung von Lösungen einen Masterplan Rad und Bahn vor. Zudem forderte Flege eine Beratungsstelle für das Thema Fahrradparken am Bahnhof in jedem Bundesland. Die Kommunen müssten vernetzt werden, damit nicht jede die gleichen Fehler mache./nif/DP/jha