München (Reuters) - Die Allianz stellt sich in diesem Jahr auf eine glimpflichere, aber im langfristigen Vergleich immer noch überdurchschnittliche Hurrikan-Saison rund um den Atlantik ein.

Die Experten des Versicherers rechnen für 2021 mit 15 bis 18 Tropenstürmen, etwas mehr als im Durchschnitt der vergangenen 70 Jahre (14,4) wie die Großkunden-Sparte AGCS am Donnerstag mitteile. Mit 30 Stürmen über dem Atlantik, die so stark waren, dass sie von den Meteorologen Namen bekamen, war 2020 ein ungewöhnlich heftiges Naturkatastrophen-Jahr. Im Durchschnitt sind es zwölf. 13 der 30 Stürme des vergangenen Jahres erreichten Geschwindigkeiten von mehr als 120 Kilometern pro Stunde und wurden damit als Hurrikane eingestuft.

Die Intensität einer Hurrikan-Saison lässt sich im Vorhinein durch regelmäßige Klimaphänomene über dem Atlantik abschätzen, die sich etwa auf die Wassertemperatur auswirken. Wie hoch der Schaden durch die Wirbelstürme ausfällt, hängt dagegen stark vom Zufall ab - vor allem davon, ob und wo sie auf Land treffen. In den USA etwa ist ein Großteil der Gebäude und der Infrastruktur versichert, in der Karibik deutlich weniger. "Schon ein einziger Hurrikan oder ein Supersturm wie Harvey, der auf Land trifft, kann katastrophale Auswirkungen auf die Versicherungsbranche haben", sagte AGCS-Katastrophenanalystin Carina Pfeuffer.