Von Matthias Goldschmidt
DOW JONES--Getragen von allen drei Sparten dürfte die Allianz ihren Gewinn im ersten Quartal gesteigert haben. Daran dürfte auch das relativ hohe Aufkommen an Naturkatastrophen nichts ändern. Für das Gesamtjahr ist der Konzern klar auf Kurs, seinen Gewinn in diesem Jahr erneut deutlich zu steigern. Die Analysten sind zuversichtlich: Ihre Schätzung liegt bereits am oberen Ende der Prognosespanne. Von besonderem Interesse ist wie üblich die Entwicklung des Asset Management. Die Allianz wird ihre Erstquartalszahlen am Donnerstag vorlegen.
WORAUF ANLEGER ACHTEN SOLLTEN:
ERGEBNIS: Die Analysten prognostizieren für das erste Quartal einen Anstieg des operativen Gewinns um 6 Prozent sowohl auf Konzernebene als auch in den Versicherungssparten Schaden-Unfall und Leben-Kranken. Die Schaden-Kosten-Quote dürfte sich wegen eines höheren Schadensaufkommens im Quartal verschlechtern, allerdings nur geringfügig. Ein höherer Gewinnanstieg von 9 Prozent wird in der Vermögensverwaltung erwartet.
VERMÖGENSVERWALTUNG: Dem Asset Management, das aus Allianz Global Investors (AGI) und der US-Fondsgesellschaft Pimco besteht, gilt ein besonderes Augenmerk. Hier stehen die Nettomittelflüsse - also der Zu- oder Abfluss von Kundengeldern - im Fokus. Analysten erwarten auch für das erste Quartal erneut deutliche Zuflüsse. Außerdem werden die Anleger mehr über mögliche Partnerschaften für AGI wissen wollen, nach denen die Allianz Medienberichten zufolge Ausschau hält. Es ist auch berichtet worden, dass der Konzern bereit ist, die Kontrolle über AGI abzugeben. Bisher hält sich das Management dazu aber bedeckt, zuletzt bei der Hauptversammlung vergangene Woche.
AUSBLICK: Die Allianz hat sich für das laufende Jahr einen operativen Gewinn auf Vorjahresniveau von 16,0 Milliarden Euro vorgenommen, wobei Abweichungen von 1 Milliarde Euro nach oben oder unten möglich sind. Der Analystenkonsens steht bereits bei gut 17 Milliarden Euro. Erhöhen dürfte die Allianz den Ausblick aber nicht. Mittelfristig plant die Allianz bis 2027 mit einem durchschnittlichen jährlichen Anstieg des operativen Gewinns von 6 Prozent.
=== . PROG PROG PROG 1. QUARTAL 1Q25 ggVj Zahl 1Q24 Operatives Ergebnis Konzern 4.233 +6% 14 3.986 - Schaden-Unfall 2.184 +6% 14 2.066 - Leben/Kranken 1.408 +6% 14 1.327 - Asset Management 836 +8% 14 773 Ergebnis nach Steuern/Dritten 2.702 +9% 14 2.475 Combined Ratio Schaden-Unfall 92,1 -- 14 91,9 . PROG PROG PROG GESAMTJAHR Gj25 ggVj Zahl Gj24 Operatives Ergebnis Konzern 17.035 +6% 12 16.023 - Schaden-Unfall 8.606 +9% 11 7.898 - Leben/Kranken 5.655 +3% 11 5.505 - Asset Management 3.539 +9% 11 3.239 Ergebnis nach Steuern/Dritten 10.873 +9% 12 9.931 Ergebnis je Aktie 27,89 +10% 6 25,42 Combined Ratio Schaden-Unfall -- -- -- 93,4 Dividende je Aktie 16,84 +9% 11 15,40 ===
ERLÄUERTUNGEN:
- alle Angaben in den Tabellen in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, Combined Ratio in Prozent
- Bilanzierung nach IFRS
- Quellen: Angaben des Unternehmens und Visible Alpha
- ggVj = Veränderung in Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum
- das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr
- alle Angaben ohne Gewähr
Kontakt zum Autor: matthias.goldschmidt@wsj.com
DJG/voi/mgo/brb
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May 13, 2025 09:00 ET (13:00 GMT)