Alexion Pharmaceuticals, Inc. (NASDAQ:ALXN) meldete heute den Beginn der Dosierung in einer einzelnen multinationalen, placebokontrollierten klinischen Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Eculizumab (Soliris®) für die Prävention der verzögerten Transplantatfunktion (Delayed Graft Function, DGF) nach einer Nierentransplantation bei erwachsenen Patienten mit erhöhtem DGF-Risiko. DGF ist eine frühe und ernste Komplikation bei Organtransplantationen, die rund 25 Prozent,1 und möglicherweise bis zu 50 Prozent,2 der Patienten betrifft, denen die Niere eines verstorbenen Spenders eingepflanzt wurde, und bei der ein transplantiertes Organ unmittelbar nach der Einpflanzung nicht normal funktioniert. Bei Patienten, die nach einer Nierentransplantation DGF entwickeln, wird eine Dialysebehandlung überlebensnotwendig.3-5

Weltweit besteht ein bisher ungedeckter medizinischer Bedarf an einer höchst innovativen Therapie für Patienten mit hohem DGF-Risiko, da bisher keine zugelassene Therapien zur Prävention der DGF nach einer Nierentransplantation zur Verfügung stehen.6 In den meisten Fällen wird DGF durch Ischämie/Reperfusionsschaden (Reperfusion Injury, IRI) verursacht. IRI ist auf mehrere Prozesse zurückzuführen, die nach der Wiederherstellung der Durchblutung in einem Bereich auftreten, der zuvor mangelhaft durchblutet war.7 Die unkontrollierte Komplementaktivierung im Anschluss an IRI spielt vermutlich eine zentrale Rolle bei der Entstehung der DGF.8-11

„Die verzögerte Transplantatfunktion ist eine ernsthafte und erhebliche Komplikation einer erfolgreichen Nierentransplantation, die aufgrund des Risikos, das transplantierte Organ zu verlieren, lebensbedrohlich sein kann“, sagte Martin Mackay, Ph.D., Executive Vice President und Global Head of R&D von Alexion. „Da die Komplementaktivierung eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der DGF einnimmt, könnte ein terminaler Komplementinhibitor wie Eculizumab das Potenzial haben, diese ernste Komplikation zu verhindern. Und da Spenderorgane knapp sind, könnten durch eine Senkung des DGF-Risikos möglicherweise mehr Organe von verstorbenen Spendern erfolgreich transplantiert werden, was die Wartezeit für eine Transplantation potenziell verkürzt.“

Soliris ist derzeit in nahezu 50 Ländern zur Behandlung von Patienten mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) und in nahezu 40 Ländern zur Behandlung des atypischen hämolytisch-urämischen Syndroms (aHUS) zugelassen, zwei schwächenden, extrem seltenen und lebensbedrohlichen Krankheiten, die durch eine chronische unkontrollierte Komplementaktivierung hervorgerufen werden. Soliris ist in keinem Land zur Prävention der DGF nach Nierentransplantation zugelassen.

Über die DGF-Studie

Es handelt sich um eine multinationale, doppelblinde, placebokontrollierte Studie mit dem primären Ziel, die Wirksamkeit und Sicherheit von zwei Dosierungen von Eculizumab zur DGF-Prävention bei erwachsenen Empfängern, denen die Niere eines Verstorbenen eingepflanzt wurde und die ein erhöhtes DGF-Risiko haben, zu untersuchen. Der primäre Endpunkt ist das Auftreten von DGF, die dadurch definiert wird, dass in den ersten sieben Tagen nach der Behandlung aus irgendeinem Grund eine Dialyse erforderlich ist. Zu den sekundären Endpunkten zählen die Sicherheit und Verträglichkeit sowie weitere Messungen der Wirksamkeit. Mit der Patientenaufnahme und der Dosierung für diese Studie wurde bereits begonnen. Die Rekrutierung steht dialyseabhängigen Patienten mit Niereninsuffizienz offen, welche die erste Nierentransplantation eines verstorbenen Spenders bekommen sollen und die ein hohes DGF-Risiko haben.2 Weitere Informationen über die Studie stehen unter www.clinicaltrials.gov unter der Kennung NCT02145182 zur Verfügung.

Im Januar 2014 erhielt Eculizumab von der US-Arzneimittelbehörde FDA den Orphan-Arzneimittel-Status für die DGF-Prävention bei Nierentransplantationspatienten. Darüber hinaus wurde Eculizumab im Februar 2014 von der Europäischen Kommission der Status eines Medizinprodukts für seltene Leiden für die DGF-Prävention nach einer Organtransplantation zuerkannt.

Über die verzögerte Transplantatfunktion (Delayed Graft Function, DGF)

DGF ist eine frühe und ernste Komplikation bei Organtransplantationen, bei der ein transplantiertes Organ unmittelbar nach der Einpflanzung nicht normal funktioniert. Falls eine DGF bei einer Nierentransplantation eintritt, braucht der Patient eine Dialysebehandlung nach dem Transplantationsverfahren.3-5 Meistens ist die DGF eine Folge von Organschäden, die durch schwere Entzündungen und die Komplementaktivierung hervorgerufen werden, welche mit den normalen Verfahren zur Entnahme und Transplantation des Spenderorgans einhergehen.3-5,12 DGF hat signifikante nachteilige Folgen für sowohl die kurzfristige als auch die langfristige Transplantatfunktion, die zu frühzeitigem Transplantatverlust, Langzeithospitalisierung und dem Tod des Patienten führen können.13,14 Angesichts der Knappheit von Spenderorganen kann die Verringerung des DGF-Risikos für gefährdetere Organe außerdem eine höhere Anzahl von Organtransplantationen möglich machen. Als spezifisches Beispiel werden Berichten zufolge im Zusammenhang mit Nierentransplantationen in den USA und der EU jährlich 15 bis 20 Prozent der Spendernieren wegen des Risikos DGF-bedingter schlechter Behandlungsergebnisse unverwendet aussortiert,15,16 was vielen Patienten die Vorteile einer Transplantation vorenthält.

Zurzeit gibt es keine zugelassenen Therapien zur DGF-Präventation nach einer Nierentransplantation.

Über Soliris® (Eculizumab)

Soliris ist ein erstklassiger terminaler Komplementinhibitor, den Alexion vom Labor über das Zulassungsverfahren bis hin zur Marktgängigkeit entwickelt hat. Soliris ist in den USA (2007), der Europäischen Union (2007), Japan (2010) und anderen Ländern als erstes und einziges Medikament zur Behandlung von Patienten mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) zugelassen, einer extrem seltenen, schwächenden und lebensbedrohlichen Bluterkrankung, die von einer komplementvermittelten Hämolyse (Zerstörung roter Blutkörperchen) bestimmt wird. Soliris ist zur Verringerung der Hämolyse indiziert. Außerdem ist Soliris in den USA (2011), der Europäischen Union (2011), Japan (2013) und anderen Ländern als erstes und einziges Medikament zur Behandlung von Patienten mit atypischem hämolytisch-urämischen Syndrom (aHUS) zugelassen, einer extrem seltenen, schwächenden und lebensbedrohlichen Erbkrankheit, die mit komplementvermittelter thrombotischer Mikroangiopathie bzw. TMA (Blutgerinnsel in kleinen Gefäßen) einhergeht. Soliris ist zur Hemmung der komplementvermittelten TMA indiziert. Soliris ist nicht zur Behandlung von Patienten zugelassen, deren hämolytisch-urämisches Syndrom von Schiga-Toxin bildenden E. coli hervorgerufen wird (STEC-HUS). Alexion und Soliris haben einige der höchsten Auszeichnungen der Pharmaindustrie für bahnbrechende Innovationen auf dem Gebiet der Komplementinhibition erhalten: den Prix Galien USA Award 2008 für das beste Biotechnologieprodukt mit hohem Stellenwert für die künftige Biomedizinforschung sowie den Prix Galien France Award 2009 in der Kategorie Arzneimittel für seltene Krankheiten.

Weitere Informationen zu Soliris, einschließlich der vollständigen Verschreibungsinformationen, finden Sie unter: http://soliris.net/sites/default/files/assets/soliris_pi.pdf.

Wichtige Sicherheitshinweise

In den USA beinhaltet das Produktetikett von Soliris den folgenden gerahmten Warnhinweis: „Bei mit Soliris behandelten Patienten sind lebensbedrohliche und tödliche Meningokokkeninfektionen aufgetreten. Meningokokkeninfektionen können sehr schnell einen lebensbedrohlichen oder tödlichen Verlauf nehmen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und frühzeitig behandelt werden [siehe Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen (5.1)] Beachten Sie die aktuellsten Empfehlungen des Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) für die Meningokokkenimpfung bei Patienten mit Komplementdefekten. Patienten sind mindestens zwei Wochen vor der Verabreichung der ersten Soliris-Dosis mit einem Meningokokkenimpfstoff zu impfen, sofern das Risiko der verzögerten Soliris-Therapie nicht das Risiko einer Meningokokkeninfektion übersteigt [siehe Schwere Mengingokokkeninfektionen (5.1) für weitere Richtlinien zur Bewältigung einer Meningokokkeninfektion.] Patienten sind auf frühe Anzeichen von Meningokokkeninfektionen zu überwachen und sofort zu untersuchen, sollte Verdacht auf eine Infektion bestehen. Soliris ist nur über ein eingeschränktes Vertriebsprogramm im Rahmen der Risk Evaluation and Mitigation Strategy (REMS) erhältlich. Verschreibende Ärzte müssen sich zum Soliris-REMS-Programm anmelden [siehe Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen (5.2)]. Auskünfte zur Teilnahme am Soliris-REMS-Programm und weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter der Rufnummer: 1-888-SOLIRIS (1-888-765-4747).“

Bei PNH-Patienten waren die am häufigsten in klinischen Studien beobachteten nachteiligen Ereignisse, die bei einer Behandlung mit Soliris auftraten: Kopfschmerzen, Rhinopharyngitis (Nasenlaufen), Rückenschmerzen und Übelkeit. Bei der Behandlung von PNH-Patienten mit Soliris sollte die Einnahme von Gerinnungshemmern nicht verändert werden, da die Auswirkungen eines Abbruchs einer Antikoagulantientherapie während der Soliris-Therapie noch nicht bekannt sind. Bei aHUS-Patienten waren die am häufigsten in klinischen Studien beobachteten nachteiligen Ereignisse, die bei einer Behandlung mit Soliris auftraten: Kopfschmerzen, Diarrhöe, Bluthochdruck, Infektionen der oberen Atemwege, Bauchschmerzen, Erbrechen, Nasopharyngitis, Anämie, Husten, periphere Ödeme, Übelkeit, Harnwegsinfektionen, Fieber. Soliris ist nicht zur Behandlung von Patienten zugelassen, deren hämolytisch-urämisches Syndrom von Schiga-Toxin bildenden E. coli hervorgerufen wird (STEC-HUS). Beachten Sie bitte die vollständigen Verschreibungsinformationen für Soliris, darunter die WARNHINWEISE zum Risiko einer schwerwiegenden Meningokokkeninfektion.

Über Alexion

Alexion ist ein Biopharmaunternehmen, das lebensverändernde Arzneimitteltherapien für Patienten mit schweren und seltenen Krankheiten erforscht, entwickelt und vermarktet. Alexion ist der weltweite Marktführer auf dem Gebiet der Komplementinhibition. Das Unternehmen hat Soliris® (Eculizumab) entwickelt und vermarktet das Arzneimittel als eine Behandlungsoption für Patienten mit PNH und aHUS, zwei schwächenden, extrem seltenen und lebensbedrohlichen Krankheiten, die durch eine chronische unkontrollierte Komplementaktivierung hervorgerufen werden. Soliris ist derzeit in nahezu 50 Ländern zur Behandlung von PNH und in nahezu 40 Ländern zur Behandlung von aHUS zugelassen. Alexion prüft zusätzliche mögliche Indikationen für Soliris bei anderen schweren und extrem seltenen Krankheiten außer PNH und aHUS und erforscht weitere innovative biotechnologische Wirkstoffkandidaten in Verbindung mit verschiedenen Therapiegebieten, darunter Asfotase Alfa. Diese Pressemitteilung und weitere Informationen über Alexion finden Sie unter: www.alexionpharma.com.

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„Safe Harbor“-Hinweis:

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, einschließlich Aussagen in Bezug auf den möglichen medizinischen Nutzen von Soliris® (Eculizumab) zur Prävention der verzögerten Transplantatfunktion (DGF) nach einer Nierentransplantation. Zukunftsbezogene Aussagen unterliegen Faktoren, aufgrund derer die Ergebnisse und Pläne von Alexion von den Erwartungen abweichen könnten. Zu solchen Faktoren gehören zum Beispiel Entscheidungen der Aufsichtsbehörden über die Marktzulassung oder bedeutende Einschränkungen der Vermarktung von Soliris zur Prävention der DGF nach einer Nierentransplantation, Verzögerungen beim Aufbau angemessener Herstellungskapazitäten, die Möglichkeit, dass die Ergebnisse klinischer Studien die Sicherheits- und Wirksamkeitsergebnisse von Soliris zur Präventation der DGF bei umfassenderen oder unterschiedlichen Patientengruppen nicht zutreffend voraussagen, Entscheidungen von Aufsichtsbehörden, dass zusätzliche Prüfungen erforderlich sind, das Risiko, dass sich die Schätzwerte bezüglich der Anzahl von Patienten mit DGF-Risiko und Beobachtungen zur Geschichte von DGF-Patienten als nicht zutreffend erweisen, sowie verschiedene andere Risiken, die von Zeit zu Zeit in den Mitteilungen von Alexion an die US-Börsenaufsicht SEC aufgeführt werden. Diese Risiken schließen unter anderen insbesondere die Risiken ein, die im Jahresbericht von Alexion auf Formblatt 10-K für den am 30. Juni 2014 beendeten Berichtszeitraum erörtert werden. Alexion beabsichtigt nicht, derartige zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren, um nach dem heutigen Datum eintretenden Ereignissen oder Umständen Rechnung zu tragen, soweit es nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist.

Quellenangaben

1 Irish WD, Ilsley JN, Schnitzler MA, Feng S, Brennan DC. A risk prediction model for delayed graft function in the current era of deceased donor renal transplantation. Am J Transplant. 2010;10(10):2279-86.

2 Yarlagadda SG, Coca SG, Garg AX, et al. Marked variation in the definition and diagnosis of delayed graft function: a systematic review. Nephrol Dial Transplant. 2008;23:2995–3003.

3 Jayaram D, Kommareddi M, Sung RS, Luan FL. Delayed graft function requiring more than one-time dialysis treatment is associated with inferior clinical outcomes. Clin Transplant. 2012;26(5):E536-43.

4 Siedlecki A, Irish W, Brennan DC. Delayed graft function in the kidney transplant. Am J Transplant. 2011;11:2279-96.

5 Perico N, Cattaneo D, Sayegh MH, Remuzzi G. Delayed graft function in kidney transplantation. Lancet. 2004;364:1814-27.

6 Cavaille-Coll M, Bala S, Velidedeoglu E, Hernandez A, Archdeacon P, Gonzalez G, et al. Summary of FDA workshop on ischemia reperfusion injury in kidney transplantation. Am J Transplant. 2013 May;13(5):1134-48.

7 Mosby’s Dictionary of Complementary and Alternative Medicine. Elsevier; 2005. http://medical-dictionary.thefreedictionary.com/ischemic+reperfusion. Zugriff 11. Juli 2014.

8 Bonventre JV. Pathophysiology of acute kidney injury: roles of potential inhibitors of inflammation. Contrib Nephrol. 2007;156:39-46.

9 Damman J, Hoeger S, Boneschansker L, Theruvath A, Waldherr R, Leuvenink HG, et al. Targeting complement activation in brain-dead donors improves renal function after transplantation. Transpl Immunol. 2011;24(4):233-7.

10 Zhou W, Medof ME, Heeger PS, Sacks S. Graft-derived complement as a mediator of transplant injury. Curr Opin Immunol. 2007;19(5):569-76.

11 Thurman JM, Lenderink AM, Royer PA, Coleman KE, Zhou J, Lambris JD, et al. C3a is required for the production of CXC chemokines by tubular epithelial cells after renalishemia/reperfusion. J Immunol. 2007;178(3):1819-28.

12 Yarlagadda SG, Klein CL, Jani A. Long-term renal outcomes after delayed graft function. Adv Chronic Kidney Dis. 2008;15:248-56.

13 Butala NM, Reese PP, Doshi MD, Parikh CR. Is delayed graft function causally associated with long-term outcomes after kidney transplantation? Instrumental variable analysis. Transplantation. 2013;95:1008-14.

14 Yarlagadda SG, Coca SG, Formica RN Jr, Poggio ED, Parikh CR. Association between delayed graft function and allograft and patient survival: a systematic review and meta-analysis. Nephrol Dial Transplant. 2009;24:1039-47.

15 US Organ Procurement and Transplantation Network/Scientific Registry of Transplant Recipients. OPTN/SRTR Annual Report, 2009. Chapter II: Organ donation and utilization in the United States, 1999-2008. http://www.ustransplant.org/annual_reports/current/.

16 Eurotransplant. Statistics Report Library; 2013. http://statistics.eurotransplant.org/.

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