Konzernzwischenabschluss
der
Alexanderwerk AG
Remscheid
für das
1. Halbjahr 2020
Inhaltsverzeichnis zum Konzernzwischenabschluss | |
für das erste Halbjahr 2020 | |
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Konzernzwischenlagebericht für das erste Halbjahr 2020 | 3 |
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020 | 21 |
Konzern-Gesamtergebnisrechnung vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020 | 22 |
Konzernbilanz zum 30. Juni 2020 | 23 |
Segmentberichterstattung vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020 | 25 |
Kapitalflussrechnung vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020 | 25 |
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020 | 26 |
Anhang zum Konzernzwischenabschluss für das erste Halbjahr 2020 | 27 |
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Konzernzwischenlagebericht der Alexanderwerk AG für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2020
Gliederung des Zwischenlageberichts
I. Grundlagen
1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
3. Meilensteine im ersten Halbjahr 2020
II. Wirtschafts-, Chancen- und Risikobericht
1. Wirtschaftliche Lage des Konzerns
2. Weiterer Ausblick und Chancen
3. Risiken und Risikomanagement
III. Nachtragsbericht
IV. Mitteilungen über die Veränderung von Stimmrechtsanteilen (Meldung gem. § 40 WpHG)
I. Grundlagen
1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Die Alexanderwerk-Gruppe ist eine international tätige Unternehmensgruppe des Sondermaschinenbaus mit einer traditionsreichen Marke. Wir bedienen anspruchsvolle Nischenmärkte mit qualitativ hochwertigen und technologisch anspruchsvollen Spezialmaschinen zum Kompaktieren und Granulieren unterschiedlichster Stoffe für diverse Anwendungsbereiche, insbesondere für die chemische und pharmazeutische Industrie sowie aus den Bereichen LifeScience und der Nukleartechnik. Zum Leistungsprogramm gehören ebenfalls ganzheitliche Systeme und die entsprechenden Softwarelösungen sowie Servicedienstleistungen und ein umfangreiches Ersatzteilgeschäft.
Die börsennotierte Alexanderwerk AG in Remscheid fungiert mittelbar über die Alexanderwerk Holding GmbH & Co. KG als reine Führungs-Holding für die folgenden Konzerngesellschaften:
Die Alexanderwerk GmbH ist wesentlich für das operative Geschäft in der Alexanderwerk-Gruppe verantwortlich, welches sich in Konstruktion und Entwicklung, Einkauf, Qualitätsmanagement, Montage und Vertrieb der Maschinen nahezu weltweit aufteilt. Ebenfalls wickelt diese Gesellschaft das beinahe globale Service- und Ersatzteilgeschäft der Gruppe ab. Diese Gesellschaft wird in der Berichterstattung im Segment "Deutschland" abgebildet. Der nordamerikanische und auch stetig zunehmend der südamerikanische Markt werden sowohl im Neumaschinen- als auch im Ersatzteil- und Servicegeschäft durch die in Montgomeryville (PA, USA) ansässige Alexanderwerk Inc. bedient. Diese bildet das Segment "USA" in der Segmentberichterstattung. Die Alexanderwerk India Private Limited mit Sitz in Mumbai (Indien) erbringt Servicedienstleistungen in einem für die Alexanderwerk-Gruppe wichtigen Schlüsselmarkt Indien. Sie bildet das Segment "Indien" in der Berichterstattung. Die Alexanderwerk (Shanghai) Trading Co., Ltd. unterstützt die Alexanderwerk GmbH bei der Vermarktung von Maschinen, Ersatzteilen und Serviceleistungen auf dem chinesischen Markt. Sie bildet das Segment "China" in der Berichterstattung. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 begann die im Vorjahr 2019 gegründete Alexanderwerk Colombia S.A.S. Serviceleistungen für den lateinamerikanischen Markt zu erbringen. Sie bildet künftig das Segment "Kolumbien" in der Berichterstattung.
Die Produktion von einigen mechanischen Komponenten für unsere Maschinen erfolgt durch die Alexanderwerk Produktions GmbH, an der die Alexanderwerk AG mit 25 % beteiligt ist. Die Alexanderwerk Produktions GmbH wird at equity bilanziert.
Darüber hinaus wird der Konzernkreis der Alexanderwerk AG durch vier weitere operativ inaktive Gesellschaften vervollständigt.
2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Das erste Halbjahr 2020 wurde von der globalen Corona-Pandemie mit ihren weitreichenden, immer noch nicht endgültig absehbaren Folgen für die Weltwirtschaft geprägt.
Davon betroffen waren neben der inländischen Wirtschaft auch die für die Alexanderwerk-Gruppe wichtigen Exportmärkte in Europa, Asien und den Vereinigten Staaten. Durch oft mehrere Wochen und Monate andauernde Lockdown-Phasen, welche zur Eindämmung des COVID-19-Virus staatlich verordnet wurden, waren für Alexanderwerk Auslieferungen von Maschinen und Ersatzteilen wie auch Inbetriebnahmen oder andere Serviceleistungen direkt vor Ort beim Kunden in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 nur schwer umsetzbar. Seit Juni 2020 trat dann schrittweise durch Lockerung der Beschränkungen eine vorsichtige Erholung der lokalen Ökonomien ein.
Aktuell geht der Internationale Währungsfond (kurz: IWF) davon aus, dass das globale Bruttoinlandsprodukt wie auch die Wirtschaftsleistung vieler nationaler Ökonomien im aktuellen Jahr deutlich schrumpfen werden. Für die Weltwirtschaft wird derzeit mit einem negativen Wachstum von -5 % gerechnet. Für die für die Alexanderwerk-Gruppe wichtigen Absatzmärkte rechnet der IWF in der von COVID-19 stark gebeutelten USA mit einem Rückgang der Wirtschaft von -8 % sowie für den EURO-Raum, welcher bereits im Vorjahr von einer beginnenden Rezession erfasst worden war, mit einem besonders starken Rückgang von -10 %. Auch für die indische Wirtschaft liegen die Prognosen aktuell bei -5 % im Vergleich zur Wirtschaftsleistung von 2019. Einzig für das Bruttoinlandsprodukt der Volksrepublik China, welche nur zu Beginn des Jahres 2020 stark von der Corona-Pandemie betroffen war, gehen die internationalen Ökonomen aktuell von einem moderaten Zuwachs von 1 % aus.
Derzeit wird global durch Konjunkturmaßnahmen versucht die Depression einzudämmen und eine Stabilisierung der Weltwirtschaft herbeizuführen.
Die weltweite COVID-19-Pandemie wirkt sich ebenfalls negativ auf den deutschen Maschinenbau aus. Nicht zuletzt durch die Unterbrechung von internationalen Lieferketten und durch die Beschränkung der Reisen in viele Staaten kam es in dem traditionell stark exportorientierten Geschäft im ersten Halbjahr 2020 laut dem Verband Deutscher Maschinen-und Anlagenbau (kurz: VDMA) zu einem branchenweiten Auftragsrückgang von real -16 %. Hier wurde deutlich, dass vor allem ausländische Kunden durch die temporären staatlichen Schließungen vieler Märkte in hohem Maße auf die Platzierung von Aufträgen im Inland verzichteten und Projekte bis auf Weiteres verschoben. Aber auch der inländische Auftragseingang war laut VDMA in den ersten beiden Quartalen des Jahres rückläufig.
3. Meilensteine im ersten Halbjahr 2020
Die Alexanderwerk-Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2020 nicht an die positiven Ergebnisse der Vorjahre anknüpfen, was in erster Linie auf die Verhinderung von Auslieferungen und Reiseeinschränkungen sowie der weltweiten wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen ist.
Der Konzernfehlbetrag zum 30. Juni 2020 betrug T€ -216 (Vorjahr: T€ 1.498).
Entgegen dem globalen Trend ist der Auftragseingang der Alexanderwerk-Gruppe im ersten Halbjahr 2020 hervorzuheben. Im Neumaschinengeschäft konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Aufträge im Gesamtwert von T€ 11.329 verbucht werden. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr von sehr guten 35,4 %. Im Service- und Ersatzteilgeschäft machte sich hingegen die globale Pandemie bemerkbar. Hier konnten bis zum 30. Juni 2020 Aufträge in Höhe von T€ 2.875 (Vorjahr: T€ 3.815) verbucht werden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass durch den Lockdown vieler Ökonomien weltweit Einsätze vor Ort nur sehr begrenzt möglich waren, verschoben oder bis auf Weiteres abgesagt wurden.
Die einzelnen Konzerngesellschaften haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:
Die Alexanderwerk GmbH als operative Gesellschaft der Gruppe konnte das erste Halbjahr 2020 mit einem Defizit von T€ -527 (Vorjahr: T€ 1.555) abschließen. Wenngleich die Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr geringer waren, ist diese Entwicklung in erster Linie auf den geringen Gesamtumsatz im Berichtszeitraum zurückzuführen. Aufgrund der aktuell positiven Auftragssituation ist davon auszugehen, dass sich das Ergebnis der Gesellschaft im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres erholen dürfte. Allerdings spielt hier auch weiterhin die globale Entwicklung von COVID-19 in Bezug auf Marktbeschränkungen bei Einreise und Auslieferung eine Rolle.
Auch die auf dem amerikanischen Markt tätige Alexanderwerk Inc. konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2020 mit einem Ergebnis von umgerechnetT€-184 (Vorjahr: T€ 564) nicht im gewohnten Ausmaß zum Konzerngesamtergebnis beitragen. Hierfür zeigt die in den Vereinigten Staaten von Amerika besonders vertretene Pandemie verantwortlich, wodurch bei unseren Kunden eine eher abwartende Haltung in Bezug auf Investitionen entstand, welche sich in der verhaltenen Platzierung von Aufträgen äußerte. Für das zweite Halbjahr gehen wir allerdings von einer Erholung der Auftragssituation im amerikanischen Markt aus.
Die Alexanderwerk AG schloss das erste Halbjahr 2020 mit einem Verlust von T€ -130 (Vorjahr: T€ -561) ab. Sie fungiert in erster Linie als Führungsholding für die operativen
Gesellschaften der Gruppe.
Die Kooperations- und Beteiligungsstrategien wurden auch in 2020 durch Vorstand und Aufsichtsrat weiter verfolgt.
Des Weiteren trägt die Alexanderwerk India Private Ltd., welche Servicedienstleistungen auf dem für Alexanderwerk wichtigen Schlüsselmarkt Indien erbringt, mit einem Ergebnis von T€ -10 (Vorjahr: T€ -7) zum Gesamtergebnis der Gruppe bei. Durch die Verfügbarkeit von Servicetechnikern direkt vor Ort unterstützt diese Gesellschaft die Alexanderwerk GmbH speziell bei Einsätzen für Inbetriebnahmen und bei Serviceanforderungen unserer Kunden auf dem indischen Markt, was die Wege deutlich verkürzt, die Abläufe optimiert und nicht zuletzt auch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Wettbewerbern darstellt.
Auf dem für die AIexanderwerk-Gruppe wichtigen Schlüsselmarkt China konnte die Alexanderwerk (Shanghai) Trading Co., Ltd. durch die Bereitstellung von Servicetechnikern und Ersatzteilen, direkt vor Ort, die Marktposition verbessern. Im laufenden Geschäftsjahr konnte die Gesellschaft, die von der pandemiebedingten Lockdownphase bereits am Anfang des Jahres betroffen war, mit einem positiven Ergebnis von T€ 94 (Vorjahr: T€ -0,1) zum
Konzernergebnis beitragen.
Am 1. Januar 2020 startete die Alexanderwerk Colombia S.A.S. erfolgreich mit der Erschließung des lateinamerikanischen Marktes. Sie konnte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres mit T€ 18 zum Gesamtergebnis der Alexanderwerk-Gruppe beitragen.
Zum Konzernhalbjahresergebnis trugen ferner die | AW Real Estate | Inc., | die |
AlexanderwerkService GmbH, die Alexanderwerk | Verwaltungs GmbH | sowie | die |
Alexanderwerk Holding GmbH & Co. KG bei. |
Die Alexanderwerk Produktions GmbH, an welcher die Alexanderwerk AG mit 25 % beteiligt ist, wird in den Konzernzwischenabschluss mittels der Equity-Methode einbezogen. Sie erzielte im ersten Halbjahr 2020 ein Ergebnis von T€ 24 (Vorjahr: T€ 84). Die Alexanderwerk Produktions GmbH hält aktuell 20,04 % der Aktienanteile der Alexanderwerk AG.
II. Wirtschafts-, Chancen- und Risikobericht
1. Wirtschaftliche Lage des Konzerns
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 erzielte die Alexanderwerk-Gruppe einen Jahresfehlbetrag von T€ -216 nach T€ 1.498 im Vorjahr.
Ertragslage
Im ersten Halbjahr | 2020 | konnte die Alexanderwerk-Gruppe | nach | den | letzten |
überdurchschnittlich | guten | Geschäftsjahren nicht an | den | Erfolg | des |
Vorjahresberichtszeitraumes anknüpfen. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse T€ 6.933, Bestandsveränderungen T€ 1.739 und aktivierte Eigenleistungen T€ 0) sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30,5 % von T€ 12.490 auf T€ 8.672. Diese Entwicklung ist auf die im Zusammenhang mit der globalen Corona-Pandemie stehenden Wirtschaftsbeschränkungen in Form von kompletten Lockdown-Maßnahmen zu deren Eindämmung zurückzuführen.
Das EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) betrug zum 30. Juni 2020 T€ -308 nach T€ 2.117 im Vorjahr, das Ergebnis vor Steuern (EBT) T€ -400 nach T€ 2.038 im Vorjahr.
Der Materialaufwand in der Alexanderwerk-Gruppe konnte zum Halbjahresbilanzstichtag 2020 mit T€ 3.610 nach T€ 4.558 im Vorjahreszeitraum weiter gesenkt werden. Auch hier spiegelt sich der geringere Bedarf aufgrund der Beschränkungen auf den Absatzmärkten wieder. Relativ auf die Gesamtleistung gesehen liegt die Materialquote nunmehr bei etwa 41,6 %.
Der Personalaufwand im Konzern sank im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 um T€ 269 auf T€ 3.762 nach T€ 4.031 im Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung ist auf die zum 1. April 2020 aufgrund der Pandemie eingeführte Kurzarbeit in den deutschen Gesellschaften der Gruppe zurückzuführen, welche in erster Linie ein Teil des internen Hygienekonzeptes ist und zusätzlich zum Erhalt der Arbeitsplätze während der globalen Krise beitragen soll.
Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Konzerns sanken nach T€ 2.017 im Vorjahreszeitraum auf T€ 1.539. Einen wesentlichen Einfluss stellen dabei die reduzierten Reisekosten dar, die auf die erzwungene Reduzierung von Reisen im ersten Halbjahr 2020 zurückzuführen sind.
Das Finanzergebnis des Konzerns lag im Berichtszeitraum des ersten Halbjahres 2020 mit T€ -92 nach T€ -79 im Vorjahr marginal unter dem Vorjahr.
Vermögens- und Finanzlage
Die Konzernbilanzsumme zum Stichtag 30. Juni 2020 ist gegenüber dem letzten Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2019 um T€ 147 auf T€ 23.368 leicht gestiegen. Das ist im Wesentlichen auf den Aufbau des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen im ersten Halbjahr 2020 zurückzuführen, welcher aller Voraussicht nach im zweiten Halbjahr zur Auslieferung gelangen wird. Hier sei unterstellt, dass es zu keiner weiteren Lockdown-Situation auf den für Alexanderwerk wichtigen Absatzmärkten kommen wird, welche eine zeitgerechte Auslieferung verzögern würde.
Die aktiven latenten Steuern stiegen nach T€ 211 zum Jahresende 2019 zum Halbjahresbilanzstichtag auf T€ 335 an.
Nach Berücksichtigung des Konzernhalbjahresdefizits von T€ -216 ergibt sich ein positives Konzerneigenkapital von T€ 13.431 (31.12.2019: T€ 13.655). Damit ist die Eigenkapitalquote, nach ca. 58,8 % zum Jahresende 2019, leicht gesunken auf 57,5 %.
Das langfristige Fremdkapital des Konzerns reduzierte sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 um T€ 357 auf T€ 4.615. Dieser Posten enthält neben Pensionsverbindlichkeiten (T€ 2.223, 31.12.2019: T€ 2.263) langfristige Finanzschulden in Höhe von T€ 2.363 (31.12.2019: T€ 2.613) welche im Wesentlichen auf die Finanzierung der 2018 erworbenen Geschäftsimmobilie in den USA sowie auf die Passivierung der auf die Restlaufzeiten entfallenden Beträge aus den gemäß IFRS 16 aktivierten Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens entfallen. Insgesamt bestehen im Konzern Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (kurz- und langfristige Finanzschulden) zum 30. Juni 2020 in Höhe von T€ 2.885 (31.12.2019: T€ 3.127), von denen T€ 522 (31.12.2019: T€ 514) innerhalb eines Jahres bis zum 30. Juni 2020 fällig sind.
Die Liquiditätslage des Konzerns zeigte sich auch in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2020 trotz der spürbaren Auswirkungen durch die Corona-Krise weiter stabil. Neben eigenen Mitteln wird die Liquidität in der Alexanderwerk-Gruppe über verschiedene Kreditlinien sichergestellt, welche von den operativen Gesellschaften Alexanderwerk GmbH und Alexanderwerk Inc. gehalten, derzeit jedoch nicht in Anspruch genommen werden.
Die Alexanderwerk-Gruppe konnte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 alle finanziellen Verpflichtungen ordnungsgemäß bedienen. Für die Zukunft ist der sukzessive Aufbau von weiteren finanziellen Rücklagen und damit von zusätzlicher Liquidität - einen weiterhin positiven Geschäftsverlauf unterstellt - konzernweit vorgesehen, um auch weiterhin den finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können.
Die Zahlungsmittel des Konzerns haben sich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2020 gegenüber dem Geschäftsjahresende 2019 leicht um T€ 239 auf T€ 6.265 verringert.
Der Gesamt Cash-Flow im Alexanderwerk-Konzern beträgt im ersten Halbjahr 2020 T€ -241.
2. Weiterer Ausblick und Chancen
Die Märkte Europa, Asien und Nordamerika mit einem konzernweiten Anteil von etwa 87 % am Gesamtumsatz unterliegen nach wie vor einer strukturierten, kontinuierlichen und nach-haltigen Bearbeitung durch den Vorstand sowie die Vertriebsmitarbeiter der Tochtergesell-schaften.
In Asien gehen wir auch in den kommenden Jahren von einem weiterhin vorhandenen Wachstumspotenzial und interessanten Perspektiven aus. Die in den vergangenen Jahren in diesem Markt gegründeten Vertriebsgesellschaften in China und Indien konnten bereits jetzt erfolgreich zu der weiteren Erschließung und Ausbau von Geschäftsbeziehungen sowie der Festigung der eigenen Marktposition beitragen. Des Weiteren ist mittelfristig geplant in Südostasien eine weitere Vertriebsniederlassung zu gründen.
Im Januar 2020 hat unser Vertriebsstandort in Kolumbien erfolgreich die Arbeit aufgenommen. Die Niederlassung in Bogotá wird sich für den Vertrieb in der Region Lateinamerika (LATAM) verantwortlich zeichnen und dabei eng mit der Niederlassung in den USA zusammenarbeiten.
Darüber hinaus ist die Weiterentwicklung unseres Geschäftes auf dem amerikanischen Markt von wichtiger Bedeutung, um möglichen Risiken durch Handelsbeschränkungen speziell im Marktsegment USA frühzeitig begegnen zu können. Zur Vermeidung regulatorischer Nachteilewird zudem eine Montage von Standardmaschinen für die Märkte in Nord-, Zentral- und Südamerika untersucht.
Für die Entwicklung des heimischen europäischen Marktes bleibt abzuwarten, inwieweit sich der mit Wirkung zum 31. Januar 2020 und einer Übergangsphase bis zum 31. Dezember 2020 in Kraft getretene Brexit auf die Kundennachfrage auswirken wird.
Unter Ausblendung von Effekten, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst werden, würden die als erfolgreich einzustufenden Vertriebsstrategien auch im Jahr 2020 zu einem positiven Geschäftsverlauf der Alexanderwerk-Gruppe etwa auf dem Niveau des Vorjahres 2019 führen. Durch den Ausbruch des Corona-Virus in China zum Jahresende 2019, was sich im ersten Quartal 2020 zu einer globalen Pandemie entwickelte und nicht zuletzt seit März 2020 zu erheblichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens, der nationalen und internationalen Reisemöglichkeiten und damit auch des wirtschaftlichen Handelns global führt, muss auch weiterhin mit kurzfristigen Änderungen der Gesamtsituation gerechnet werden.
Das Geschäftsjahr 2020 startete für die Alexanderwerk-Gruppe in den ersten sechs Monaten mit einem überaus positiven Auftragseingang. Dennoch können wir aktuell nur eingeschränkt sagen, welche Auswirkungen zukünftige Beschränkungen für den Auftragseingang und damit für den Umsatz, das EBIT und auch das Jahresergebnis entstehen könnten werden.
Maßgeblich entscheidend für das Ergebnis und damit die voraussichtliche Entwicklung unter Berücksichtigung sowohl der positiven als auch der negativen Auswirkungen für die Alexanderwerk-Gruppe wird sein, von welcher Dauer die Einschränkungen zur Eindämmung des weltweiten COVID-19-Virus sein werden und in welcher Zeit sich die globale Wirtschaft von dieser Pandemie erholen wird. Aktuell sprechen die seit Juni 2020 schrittweise erfolgten staatlichen Lockerungen allerdings für eine moderate Erholung der Gesamtwirtschaft und damit auch der Situation der Alexanderwerk-Gruppe.
Unsere Aktivitäten sind unabhängig von der aktuellen wirtschaftlichen Gesamtsituation auch weiterhin auf ein internes, organisches Wachstum der operativen Gesellschaften gerichtet, welches dazu beitragen soll, die Liquiditätssituation in den einzelnen Gesellschaften und damit in Summe im Konzern sukzessive weiter zu verbessern. Darüber hinaus arbeiten wir verstärkt an verschiedenen Kooperationsprojekten sowie einer erhöhten Marktpräsenz in den inter-nationalen Märkten.
3. Risiken und Risikomanagement
Der Vorstand hat gemäß der gesetzlichen Verpflichtung in § 91 Abs. 2 AktG geeignete Maßnahmen getroffen, insbesondere ein für die Größe unserer Gesellschaft angemessenes Überwachungssystem eingerichtet, um den Fortbestand der Gesellschaft bzw. deren Tochtergesellschaften gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Wie in der Vergangenheit lag der Fokus dieses Systems im Wesentlichen auf den bestandsgefährdenden Risiken 'Fortführung der Unternehmenstätigkeit' sowie 'Erhaltung der Liquidität'. Andere Risiken waren für die Alexanderwerk AG und die Alexanderwerk-Gruppe demgegenüber von einer deutlich verminderten Relevanz und hatten keine oder kaum praktische Bedeutung.
Wichtigster Baustein des Frühwarnsystems ist das im Konzern angewandte Risiko-management-Handbuch, welches einer ständigen Überwachung und Weiterentwicklung unterliegt. Im Zuge der darüber hinaus bei Bedarf stattfindenden Geschäftsleitungs- und Führungskreistreffen werden insbesondere die Risikobereiche Liquidität, Qualität und Liefertreue, Kundenakzeptanz und Auftragseingang, Personalentwicklung, Outsourcing sowie Vereinbarungen mit nahestehenden Personen erörtert und erforderliche Maßnahmen vereinbart. Die Ergebnisse werden protokolliert und deren Umsetzung bei den nächsten Treffen überprüft.
Unsere Risikopolitik besteht unverändert darin, vorhandene Chancen optimal zu nutzen und die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur einzugehen, wenn damit ein entsprechender Mehrwert geschaffen werden kann. Daher ist das Risikomanagement integraler Bestandteil unserer Geschäftsprozesse. Die Risikogrundsätze werden vom Vorstand formuliert und vom Management entsprechend der Organisations- und Verantwortungsstruktur umgesetzt. So erfassen und bewerten wir Risiken monatlich durch die jeweiligen Geschäftsführungen und spiegeln diese im Risikocontrolling wieder. Damit wurde ein Überwachungssystem eingerichtet, welches die Erkennung, die Analyse und die Kommunikation bestandsgefährdender Risiken und ihre Veränderungen sicherstellt.
Verschiedene Risiken könnten die Geschäftsentwicklung, die Finanzlage und das Ergebnis stark beeinflussen. Neben den im Folgenden genannten Risikofaktoren sehen wir uns noch weiteren Risiken ausgesetzt, die wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar für vernachlässigbar halten, die aber unser Geschäft ebenfalls beeinflussen können.
Gesamtwirtschaftliche Branchenrisiken und -chancen
Mögliche Risiken für die künftige Entwicklung der Alexanderwerk-Gruppe resultieren im Wesentlichen aus konjunkturellen und politischen Einflüssen in den für das Alexanderwerk relevanten Märkten, insbesondere in Europa, Asien und den USA sowie aus den wirt-schaftlichen Folgen der aktuell globalen Corona-Pandemie.
Ende Dezember 2019 trat in China, und hier speziell in der Provinz Hubei in der Millionenstadt Wuhan, zum ersten Mal der Virus SARS-CoV-2, der bei Menschen die Viruserkrankung COVID-19 verursacht, auf. Im ersten Quartal 2020 breitete diese sich mit rasanter Geschwin-digkeit auf dem gesamten Erdball aus. Dieses führte dazu, dass in vielen Volkswirtschaften weltweit das öffentliche Leben mit Beginn des zweiten Quartals 2020 auf unbestimmte Zeit und damit auch die Wirtschaftsleistungen dieser Ökonomien enorm zurückgefahren werden mussten. Da unter anderem neben den USA, China und Indien auch viele europäischen Staaten und damit wichtige Märkte der Alexanderwerk-Gruppe davon betroffen sind, gehen wir hier von einem möglicherweise sich noch ausprägendem Risikopotenzial in Form von Problemen bei Auslieferungen und Inbetriebnahmen von Maschinen - trotz der aktuell sehr guten Auftragssituation für die Alexanderwerk-Gruppe - aus.
Ein weiteres Risiko in Zusammenhang mit der Corona-Krise stellt die Gesundheit der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alexanderwerk dar. Da die Inkubationszeit im Falle einer Infektion mit dem Erreger bis zu maximal vierzehn Tage betragen kann, und Infizierte sowie deren Kontaktpersonen vom deutschen Staat mit einer mindestens zweiwöchigen häuslichen Quarantäne belegt werden, kann dies im ungünstigsten Fall bedeuten, dass Teile oder sogar der ganze Geschäftsbetrieb der Gruppe auf diese Weise durch staatliche Zwangsmaßnahmen still gelegt werden können. Um dieses Risiko zu minimieren, steuert die Alexanderwerk-Gruppe mit der Umsetzung von geeigneten Maßnahmen, wie z. B. dem mobilen Arbeiten für Mitarbeiter auf Schlüsselpositionen und der Einführung von zeitlich getrennt agierenden Gruppen in den Schlüsselabteilungen, entgegen.
Durch die Politik der US-Regierung wurde in den vergangenen Jahren eine handelspolitische Situation geschaffen, welche sich in der Zukunft durchaus negativ auf Exportgeschäfte auswirken könnte. Diese Entwicklung ist aufgrund des Geschäftes der Alexanderwerk GmbH als Zulieferer der Alexanderwerk Inc. auf dem nordamerikanischen Markt als Risiko einzu-stufen, seit die US-amerikanische Regierung die Umsetzung von Handelsembargos auf bestimmte Importgüter mit Konsequenz umzusetzen begann. Eine explizite Gefahr für dieAlexanderwerk-Gruppe stellen dabei Zölle auf Maschinenimporte aus europäischen Ländern, insbesondere der Europäischen Union, dar. Aktuell gibt es allerdings keine Anzeichen dafür, dass derartige Zölle kurzfristig eingeführt werden.
Eine Chance hingegen sehen wir in der Öffnung der Märkte im Bereich Mittlerer Osten und in Osteuropa in den postsowjetischen Staaten, insbesondere in Russland. Darüber hinaus zeigen auch Projekte im Bereich Süd- und Zentralamerika weiteres Potenzial, welchem wir im vergangenen Jahr mit der Gründung einer eigenen Niederlassung in Kolumbien begegnet sind. Aus diesen Märkten versprechen wir uns in den kommenden Jahren ein organisches Wachstum.
Abzuwarten bleiben auch die wirtschaftlichen Folgen des Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union zum 31. Januar 2020. Eine für das laufende Jahr 2020 zwischen der EU und dem britischen Staat vereinbarte Übergangsfrist lässt Möglichkeiten für die Verhandlung und Umsetzung künftiger Wirtschaftsbeziehungen und damit der Verhinderung eines sogenannten harten Brexits mit einem ungeregelten Warenverkehr zu. Inwiefern diese, gerade auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, durchgeführt und zu einem Vorteil der EU genutzt werden, bleibt abzuwarten.
Besondere Kompetenzen hat die Gesellschaft im Chemie- und Pharmabereich, deren wirt-schaftliche Entwicklungen damit von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft sind. Beide Branchen werden prognostisch international weiterhin wachsen. Die operativen Gesell-schaften sind weltweit aktiv, wobei der amerikanische Markt durch die Alexanderwerk Inc. bearbeitet und beliefert wird.
Andere Chancen sehen wir im Auf- und Ausbau unserer lokalen, internationalen Präsenzen. Die verbesserte Kundennähe sowie direkte Ansprache- und Zugriffsmöglichkeiten sollten die Marktposition dort positiv beeinflussen und nachhaltig stärken.
Auftrags- und Beschaffungsrisiken
Der wesentliche Teil des Geschäftes der Alexanderwerk-Gruppe ist durch das Projektgeschäft mit Neumaschinen im Pharma- und Chemiebereich geprägt. Dadurch besteht die Notwendig-keit, permanent neue Projekte zu akquirieren. Wir wirken daraus entstehenden Risiken entgegen, indem wir langjährige und dauerhafte Kundenbeziehungen aufbauen und pflegen.
Dadurch ist es uns gelungen, unseren Umsatz mit namhaften Bestandskunden zu erwirt-schaften und darüber hinaus unseren internationalen Kundenkreis zu erweitern. Die konti-nuierliche Neukundenakquise sichert weiterhin ein nachhaltiges Wachstum.
Preisänderungsrisiken wirken wir dadurch entgegen, dass wir einkaufsseitig mit Rahmen-verträgen und stetiger Konditionenkontrolle (Ausschreibungen und Einholung von Vergleichs-angeboten der jeweiligen Wettbewerber) arbeiten. Möglichen Beschaffungsrisiken wird da-rüber hinaus durch eine kontinuierliche Bewertung der bestehenden Lieferanten sowie einer Qualifizierung neuer Lieferanten begegnet.
Technik- und Anlagenrisiken sowie -chancen
Technische Risiken können sich aus der Komplexität einzelner Kundenprojekte ergeben. Zur Minimierung dieser Risiken strebt die Alexanderwerk-Gruppe stets eine enge Abstimmung mit dem Kunden oder anderen Projektpartnern an. Den Projekten vorgelagerte Versuche in unseren Laboren in Deutschland und den USA sowie bei unseren Partnern in Asien bilden zudem die Grundlage für verfahrenstechnische Aussagen und Kapazitätsgarantien gegenüber unseren Kunden.
Zusätzlich wirken wir möglichen Verfahrens- und Prozessrisiken durch den Einsatz eines Vier-Augen-Systems in der Verfahrenstechnik und auch im Konstruktionsbereich entgegen. Die Einbindung externer Fachinstitute sorgt zudem für die Einbringung von wichtigem Know-How und dient gleichzeitig der Minimierung von Risiken. Nationale und internationale Forschungs-kooperationen und -partnerschaften stärken und sichern zudem das Know-How der Alexanderwerk-Gruppe. Der Einsatz von Qualitätsaudits bei unseren Zulieferern verringert Beschaffungsrisiken und reduziert Kosten durch aufwendige Projektanpassungen oder Nachlieferungen. Weiterhin verfolgen wir eine Mehrlieferantenstrategie, um Abhängigkeiten von einzelnen Zulieferern zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren und auch Kostenpotenziale für die Gruppe zu heben.
Technologische Chancen sehen wir vor allem im Ausbau unserer nationalen und inter-nationalen Forschungskooperationen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie. Inter-nationale Seminare bieten dabei eine sehr gute Möglichkeit, die Technik der Alexanderwerk-Gruppe gezielt unseren Kunden nahezubringen. Diese Ansätze helfen der gesamten Gruppe zukunftsorientiert die Produkte weiterzuentwickeln, um so nachhaltig den Anforderungen der verschiedenen Märkte gerecht zu werden. Unterstützt wird dies auch durch den direkten undengen Kontakt zu Kunden und den weiteren internationalen Ausbau unserer Standorte sowie internationaler Netzwerke.
Personalrisiken und -chancen
Ein weiterer Schlüssel für die erfolgreiche Unternehmensentwicklung der Alexanderwerk-Gruppe sind die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter und Führungskräfte. Die Qualifizierung und Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter ist weiterhin ein Kernanliegen der Unternehmensleitung.
Da in allen Geschäftsbereichen das Know-How der Mitarbeiter ein entscheidender Wettbe-werbsfaktor ist, ergeben sich daraus potenzielle Risiken, wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen und kein adäquater Ersatz gefunden werden kann. Im Vergleich zu anderen Unternehmen ist die Fluktuationsrate bei der Alexanderwerk-Gruppe eher niedrig, was auf eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit schließen lässt. Wir begegnen dem allgemeinen Risiko der Fluktuation, indem wir unseren Mitarbeitern marktgerechte Gehälter zahlen und ihnen ein angenehmes Arbeitsumfeld schaffen. Die Personalkostenquote liegt in der Alexanderwerk-Gruppe in Bezug auf die Gesamtleistung bei etwa 43,3 % (Vorjahr: 32,3 %) und damit, auch im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche, innerhalb der üblichen Spannbreite. Zudem bilden wir Mitarbeiter aus und übernehmen diese im Regelfall nach einem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildungszeit. Hinzu kommen Aspekte wie die Schaffung von nachhaltiger Arbeitsplatzsicherheit durch das Erwirtschaften operativer Gewinne sowie geeignete Weiter-bildungsmaßnahmen.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns betreffen vornehmlich Liquiditätsrisiken, daneben gegebenenfalls in wesentlich geringerem Umfang Ausfall- und Zinsrisiken.
Auch im Geschäftsjahr 2020 lag der zentrale Schwerpunkt der Arbeit von Aufsichtsrat und Vorstand auf der Sicherung und dem Aufbau von Liquiditätsreserven.
Den Risiken im finanziellen Bereich der Gruppe konnten wir durch die bei der Tochter-gesellschaft Alexanderwerk GmbH auf unbestimmte Zeit bestehenden Kreditlinien entgegen-wirken. Darüber hinaus gelang aus dem positiven Geschäftsverlauf heraus der Aufbau einer moderaten Liquiditätsreserve, welche das finanzielle Risiko der Gruppe weiter reduziert.
Besonderes Augenmerk im Rahmen des Risikomanagements wird daher auf die Liquiditäts-steuerung gelegt. Die Steuerung und Überwachung der Liquidität erfolgt mittels einer rollierenden wöchentlichen Finanzplanung und -analyse. Darüber hinaus wird quartalsweise im Rahmen des Reporting an Kreditinstitute eine mittelfristige Finanz- und Liquiditätsplanung erstellt und herausgegeben, welche die künftige Entwicklung der finanziellen Mittel über einen Zeitraum von mehreren Monaten beurteilt.
Die Kreditlinien betrugen zum Bilanzstichtag bei den Hausbanken in Deutschland insgesamt T€ 3.000 bei einer unbefristeten Laufzeit und in den USA TUSD 750 mit regelmäßiger Prolongation. Ebenfalls hat die Gesellschaft nach Beschluss durch die Hauptversammlung am 22. Dezember 2015 die Möglichkeit, liquide Mittel aus der Neuausgabe von 900.000 Inhaberaktien zu generieren. Diese Möglichkeit ist ohne weiteren Beschluss noch bis zum 1. Dezember 2020 gegeben.
Aufgrund des Projektgeschäfts sind insbesondere die Tochtergesellschaften Alexanderwerk GmbH und Alexanderwerk Inc. darauf angewiesen, Aufträge vorfinanzieren zu können. Die notwendige Liquidität für den Konzern wird durch die operativ tätigen Tochtergesellschaften gestellt. Durch die Fortführung der bestehenden Kreditlinien und den Aufbau eines zusätz-lichen Liquiditätspuffers haben sich die Liquiditätsrisiken in der Alexanderwerk-Gruppe nach-haltig verringert. Um dauerhaft erfolgreich am Markt agieren zu können, ist jedoch weiterhin der planmäßige Zufluss an liquiden Mitteln aus der operativen Tätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit notwendig.
Die Alexanderwerk AG und ihre deutschen Tochtergesellschaften fakturieren nahezu aus-schließlich in Euro, so dass mögliche Währungsrisiken allenfalls bei der US-Tochtergesell-schaft Alexanderwerk Inc. und der chinesischen Tochtergesellschaft Alexanderwerk (Shanghai) Trading Co., Ltd. verbleiben. Devisentermingeschäfte zur Sicherung des Wechsel-kurses zwischen dem Euro und dem US-Dollar sowie der indischen Rupie beziehungsweise dem chinesischen Yuan Renminbi und dem kolumbianischen Peso werden von uns zurzeit nicht vorgenommen.
Auch im Einkauf der Gruppe ist das Währungsrisiko als sehr gering einzustufen, da für Alexanderwerk größtenteils jeweils inländische oder Märkte mit identischer Währung als Beschaffungsmärkte dienen.
Aufgrund der durch die Corona-Krise weltweit schwierigen wirtschaftlichen Situation rechnen wir im laufenden Geschäftsjahr 2020 damit, dass unsere Liquiditätsreserven zu einem nichtunerheblichen Anteil zur Stabilität des Unternehmens benötigt werden. Darüber hinaus wird die Gruppe alle möglichen vom Staat zur Verfügung gestellten Hilfen zur Sicherung der Liquidität prüfen und bei Zutreffen sinnvoll anwenden.
Ausfallrisiken
Zur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forde-rungen werden die Entwicklung des Forderungsbestandes und die Forderungsstruktur permanent durch die Gesellschaften kontrolliert. Hierdurch lassen sich bereits sehr früh mögliche Risiken erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Das Forderungsmanagement als integrierter Bestandteil des Risikomanagements wurde weiter ausgebaut.
Die überwiegende Zahl unserer Kunden sind langjährig überaus erfolgreiche, international tätige Unternehmen, die auch in konjunkturellen Krisenzeiten finanziell sehr stabil sind. Dadurch verringert sich grundsätzlich das Ausfallrisiko von Forderungen. Zur Beurteilung des Ausfallrisikos werden für Neukunden Informationen über deren Bonität eingeholt, bei Be-standskunden in regelmäßigen Abständen. Hier arbeitet die Alexanderwerk-Gruppe mit nam-haften Partnern aus der Finanzbranche zusammen. Die gewonnenen Ergebnisse werden beim Eingehen von Leistungsbeziehungen berücksichtigt. Mit Neukunden im Ausland wird anteilige Vorauskasse vereinbart. Das maximale Ausfallrisiko besteht in Höhe der bilanzierten Forde-rungen.
Zinsrisiken
Zinsrisiken resultieren aus Änderungen des Marktzinsniveaus, die sich auf die Höhe der Zinszahlungen für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten und auf die Abzinsung von lang-fristigen Rückstellungen auswirken.
Es bestehen Zinsänderungsrisiken durch die Ausnutzung der Kontokorrentkreditlinien bei den einzelnen Gesellschaften.
Den Zinsrisiken wird soweit möglich durch stetige Beobachtung des Marktes, Verhandlungen mit den kreditgebenden Banken sowie durch manuelles Pooling von Kontokorrentkonten ent-gegengewirkt.
Risiken in Zusammenhang mit dem Datenschutz
Risiken im Bereich Datenschutz liegen zum einen im Verlust oder im öffentlich werden von vertraulichen internen Informationen und zum anderen in der Verhängung von Bußgeldern und der Geltendmachung von Klagen wegen des öffentlich werdens von personenbezogenen oder anderweitig sensiblen Daten Dritter. Im Bereich Datenschutz arbeitet die Alexanderwerk AG mit einem externen Datenschutzbeauftragten zusammen. In Bezug auf die Datenschutzgrund-verordnung hat die Alexanderwerk AG ihre Beteiligungsgesellschaften frühzeitig sensibilisiert.
Umwelt und Nachhaltigkeit
Für die Alexanderwerk-Gruppe ist der Schutz der Umwelt eine der bedeutendsten gesell-schaftlichen Herausforderungen der Zeit und damit ein wichtiges Unternehmensziel. Für unsere Kunden leisten wir deshalb seit Jahren durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Maschinen einen Beitrag zur Ressourcenschonung.
Da die operativ tätige Alexanderwerk GmbH hauptsächlich in den Bereichen Entwicklung, Beschaffung, Vertrieb und Endmontage tätig ist, weist sie somit innerhalb der produzierenden Industrie keine direkte Umweltauswirkung auf.
Gesamtaussage
Risiken der zukünftigen Entwicklung sehen wir in dem künftigen Investitionsverhalten unserer Kunden und der weiteren Entwicklung der Auslandsmärkte, insbesondere in Krisenregionen. Als kritisch einzuschätzen ist vor allem die Entwicklung auf dem US-amerikanischen Markt, welcher durch den Aufbau von Handelsembargos sowie die Schaffung nationaler Importregelungen getrübt wird. Negative wirtschaftliche Folgen für den europäischen Markt könnten möglicherweise zusätzlich auch durch den Brexit entstehen.
Die Grundsteine für die Bewältigung der künftig anstehenden Risiken sind gelegt und Mechanismen zur Risikofrüherkennung eingerichtet.
Nicht abzuschätzen sind derzeit die Auswirkungen, die durch die Corona-Pandemie (COVID-19) verursacht werden. Auch wenn frühzeitig Maßnahmen zur Mitarbeitersicherung und Kostenreduzierung eingeleitet wurden und sich die Situation in der Gruppe aktuell etwas normalisiert hat, bleibt abzuwarten, wie sich gerade auch internationale Märkte im weiterenVerlauf des Jahres 2020 positionieren werden, da Reisebeschränkungen und Lockdowns bei nationalen und internationalen Kunden auch einen nicht unerheblichen Einfluss auf das operative Geschäft der Gruppe haben.
Insgesamt sehen wir aufgrund der derzeitigen Erkenntnisse auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie keine bestandsgefährdenden Risiken für die Alexanderwerk-Gruppe.
III. Nachtragsbericht
Durch das auch nach dem 30. Juni 2020 noch nicht absehbare Ende der weltweiten Corona-Pandemie mit ihren drastischen Folgen für die globale Wirtschaft erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 auch Auswirkungen für das Geschäft der Alexanderwerk Aktiengesellschaft, welche aktuell aber noch nicht genau abzuschätzen sind.
IV. Mitteilungen über die Veränderung von Stimmrechtsanteilen
(Meldung gem. § 40 WpHG)
Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft. Im 1. Halbjahr 2020 sowie im Zeitraum bis zur Abschlussfertigstellung im September 2020 sind der Alexanderwerk AG bisher keine Meldungen nach § 40 WpHG bekanntgemacht worden.
Remscheid, den 7. September 2020
Alexanderwerk AG
Dr.-Ing. Alexander Schmidt
- Vorstand -
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020
in €
1.1.2020 bis 1.1.2019 bis
Umsatzerlöse |
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen |
Erzeugnissen und Leistungen |
Aktivierte Eigenleistungen |
Gesamtleistung |
Sonstige betriebliche Erträge |
Materialaufwand |
30.6.2020 | 30.6.2019 | |
6.932.655 | 10.396.225 | |
1.739.296 | 1.948.580 | |
0 | 144.937 | |
8.671.951 | 12.489.742 | |
364.972 | 462.993 | |
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und | ||
für bezogene Waren | -3.511.850 | -4.331.379 |
Aufwendungen für bezogene Leistungen | -97.890 | -226.379 |
-3.609.740 | -4.557.758 | |
Personalaufwand | ||
Löhne und Gehälter | -3.102.723 | -3.401.048 |
Soziale Abgaben und Aufwendungen für | ||
Altersversorgung und Unterstützung | -658.907 | -630.412 |
-3.761.630 | -4.031.459 | |
Abschreibungen auf immaterielle | ||
Vermögensgegenstände | ||
des Anlagevermögens und Sachanlagen | -434.737 | -228.502 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | -1.538.589 | -2.017.802 |
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | -307.773 | 2.117.213 |
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen | -1.747 | -5.687 |
Zinsen und ähnliche Erträge | 193 | 2.962 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -90.752 | -76.672 |
Finanzergebnis | -90.559 | -73.710 |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -400.079 | 2.037.815 |
Steuern von Einkommen und Ertrag | 183.866 | -540.191 |
Konzernergebnis | -216.213 | 1.497.624 |
Auf Aktionäre der Alexanderwerk Aktiengesellschaft | ||
entfallendes Ergebnis je Aktie (unverwässert und | ||
verwässert) | -0,12 | 0,83 |
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien | 1.800.000 | 1.800.000 |
Seite 21 |
Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020
in €
1.1.-30.6.2020 1.1.-30.6.2019
Sonstige Eigenkapitalposten Posten, die unter bestimmten Umständen in die Gewinn-Verlustrechnung umgegliedert werden Währungsumrechnungsdifferenzen
-216.212 | 1.497.625 | |
-8.388 | 3.965 | |
Summe sonstige Eigenkapitalposten | -8.388 | 3.965 |
Gesamtergebnis | -224.600 | 1.501.590 |
Gesamtergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) | -0,12 | 0,83 |
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien | 1.800.000 | 1.800.000 |
Seite 22 |
Konzernergebnis
Konzernbilanz nach IFRS zum 30. Juni 2020
Aktiva
in € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
Langfristiges Vermögen | ||
Immaterielle Vermögenswerte | ||
Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte | 8.208 | 8.821 |
Entwicklungskosten | 120.979 | 131.977 |
129.187 | 140.798 | |
Sachanlagen | ||
Grundstücke und Bauten | 2.148.339 | 2.181.529 |
Technische Anlagen und Maschinen | 1.219.774 | 1.390.434 |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 509.185 | 532.328 |
Nutzungsrecht | 1.373.871 | 1.584.428 |
5.251.169 | 5.688.719 | |
Finanzanlagen | ||
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 604.283 | 621.030 |
604.283 | 621.030 | |
Latente Steuern | 334.891 | 210.721 |
Summe Langfristiges Vermögen | 6.319.530 | 6.661.268 |
Kurzfristiges Vermögen | ||
Vorräte | ||
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 398.814 | 431.817 |
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 6.757.463 | 4.704.340 |
Fertige Erzeugnisse und Waren | 493.814 | 807.640 |
Geleistete Anzahlungen | 41.710 | 17.173 |
7.691.801 | 5.960.970 | |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.092.058 | 3.228.871 |
Forderungen an assoziierte Unternehmen | 19.355 | 14.271 |
Ertragsteuerforderungen | 450.932 | 554.779 |
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 529.944 | 296.403 |
Zahlungsmittel | 6.264.791 | 6.504.013 |
9.357.080 | 10.598.336 | |
Summe Kurzfristiges Vermögen | 17.048.881 | 16.559.306 |
23.368.411 | 23.220.574 | |
Seite 23 |
Konzernbilanz nach IFRS zum 30. Juni 2020
Passiva
in € | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
Eigenkapital | ||
Gezeichnetes Kapital | 4.680.000 | 4.680.000 |
Kapitalrücklage | 525.172 | 525.172 |
Gewinnrücklagen und Konzernergebnis | 8.255.877 | 8.472.090 |
Sonstige Eigenkapitalposten | -30.234 | -21.847 |
13.430.815 | 13.655.415 | |
Langfristige Verbindlichkeiten | ||
Pensionsverpflichtungen | 2.222.692 | 2.263.678 |
Sonstige Rückstellungen | 26.197 | 26.200 |
Latente Steuern | 2.923 | 69.117 |
Langfristige Finanzschulden | 2.362.708 | 2.613.114 |
4.614.520 | 4.972.109 | |
Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
Sonstige Rückstellungen | 769.000 | 772.700 |
Kurzfristige Finanzschulden | 522.072 | 514.081 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 525.675 | 377.025 |
Vertragsverbindlichkeiten | 1.475.733 | 1.129.778 |
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen | 104.353 | 49.452 |
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.926.243 | 1.750.014 |
5.323.076 | 4.593.050 | |
23.368.411 | 23.220.574 | |
Seite 24 |
Segmentberichterstattung & Kapitalflussrechnung nach IFRS
Segmentberichterstattung in T€ | ||
Umsatz-erlöse | Ergebnis der betrieblichen | Auftrags-bestand |
Tätigkeit |
1.1. bis 30.6.2020
Segment Deutschland Segment USA Segment Indien Segment China Segment Kolumbien Holdinggesellschaften Überleitung
6.066 | -162 | 11.264 | |
1.154 | -145 | 579 | |
18 | -10 | 0 | |
178 | 94 | 0 | |
36 | 18 | 0 | |
0 | -133 | 0 | |
-519 | 30 | -22 | |
6.933 | -308 | 11.821 | |
9.384 | 1.733 | 9.937 | |
2.294 | 550 | 3.406 | |
23 | -7 | 0 | |
79 | 16 | 0 | |
0 | -97 | 0 | |
Überleitung | -1.384 | -78 | -2.277 |
Konzern Gesamt | 10.396 | 2.117 | 11.066 |
Kapitalflussrechnung | 30.6.2020 | 30.6.2019 | |
in T€ | |||
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 83 | -384 | |
Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -11 | -6 | |
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -313 | 53 | |
Zahlungswirksame Veränderungen der Finanzmittel | -241 | -337 | |
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 6.287 | 4.748 | |
Wechselkursbedingte | |||
Veränderungen | -9 | -4 | |
Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 6.037 | 4.407 | |
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds: | |||
Zahlungsmittel ohne Verfügungsbeschränkungen | 6.037 | 4.407 | |
Kurzfristig fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 0 | |
6.037 | 4.407 |
Konzern Gesamt 1.1. bis 30.6.2019
Segment Deutschland Segment USA Segment Indien Segment China Holdinggesellschaften
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020
in € | Sonstige Eigenkapitalposten | |||||
Gezeich- | Kapital- | Gewinn- | Versicherungs- | Unter- | Gesamt | |
netes | rücklage | rücklagen | mathematische | schiedsbe- | ||
Kapital | und | Gewinne- und | trag aus der | |||
Konzern- | Verluste nach | Währungs- | ||||
ergebnis | latenten Steuern | umrech- | ||||
nung | ||||||
Stand am 31.12.2018 | 4.680.000 | 525.172 | 7.496.090 | -139.846 | 287.541 | 12.848.956 |
1.497.625
Gewinn nach Steuern Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern Gewinnausschüttung Stand am 30.06.2019
Stand am 31.12.2019
Verlust nach Steuern Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern
Stand am 30.06.2020
-1.494.000 4.680.000 525.172 7.499.715 4.680.000 525.172 8.472.089
1.497.625
3.965
3.965 -1.494.000
-139.846 -330.577
291.507 12.856.547
308.730 13.655.415
-216.212 -216.212
4.680.000 525.172 8.255.877
-8.388 -8.388
-330.577
300.342
13.430.815
Konzernabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2020
Anhang
Grundlagen der Berichterstattung
Die Alexanderwerk AG hat ihren Sitz in 42857 Remscheid (Deutschland), Kippdorfstraße 6 bis 24, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Wuppertal, HRB 10979, eingetragen.
Der Konzernabschluss der Alexanderwerk Aktiengesellschaft wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) unter Berücksichtigung der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der Alexanderwerk AG zum 30. Juni 2020 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 "Zwischenberichterstattung" in einer im Vergleich zum Konzernjahresabschluss verkürzten Form erstellt. Demzufolge enthält dieser Konzernzwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind, und ist daher im Zusammenhang mit dem von der Alexanderwerk AG veröffentlichten IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 zu lesen.
Im Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2019 wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Ermessensentscheidungen und Schätzungen sowie die Konsolidierungsgrundsätze, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewendet wurden, unverändert fortgeführt. Darüber hinaus wurden die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten und zum 1. Januar 2020 erstmals in der EU anzuwendenden Standards und Interpretationen angewendet.
Vorschrift | Titel | Veröffentlicht im | Anwendungs- pflicht ab |
Framework | Überarbeitetes Rahmenkonzept und Anpassungen der Querverweise in den IFRS | März 2018 | 01.01.2020 |
IFRS 3 | Definition eines Geschäftsbetriebs | Oktober 2018 | 01.01.2020 |
IAS 1/IAS 8 | Definition von Wesentlichkeit | Oktober 2018 | 01.01.2020 |
IFRS 9/IAS 39/ IFRS 7 | Interest Rate Benchmark Reform | September 2019 | 01.01.2020 |
Aus der Anwendung der neuen oder überarbeiteten IFRS Standards und Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage im Konzernabschluss der Alexanderwerk AG. Sie werden jedoch teilweise zu zusätzlichen Angaben führen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden einheitlich auf alle im Abschluss dargestellten Geschäftsjahre angewandt. Aufwendungen und Erträge, die üblicherweise erst am Ende eines Geschäftsjahres anfallen, wurden für Zwecke der Zwischenberichterstattung periodisiert.
Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 wurden keine Schätzungsänderungen oder Änderungen von Ermessensentscheidungen mit wesentlicher Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss vorgenommen.
Der Ertragssteueraufwand wurde auf Basis der Ergebnisse der einbezogenen Gesellschaften und des jeweilig gültigen Steuersatzes als bestmögliche Schätzung ermittelt; Konsolidierungseffekte wurden mit den gültigen latenten Steuersätzen bewertet.
Der Konzernzwischenabschluss wurde weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Konsolidierungskreis
In den Konzernzwischenabschluss werden neben der Alexanderwerk AG als Obergesellschaft alle wesentlichen in- und ausländischen verbundenen Unternehmen einbezogen. Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2019 nicht verändert.
Wesentliche Ereignisse während des Berichtszeitraums
Zu Beginn des Jahres 2020 entwickelte sich der Ausbruch des Coronavirus zu einer weltweiten Pandemie, welche für die globale Wirtschaft weitreichende Folgen haben sollte. Durch staatliche Maßnahmen, wie Lockdowns und umfassende Reisebeschränkungen wurden viele Staaten und damit Absatzmärkte der Alexanderwerk-Gruppe stark eingeschränkt. Das wirkte sich trotz einer aktuell in besonderem Maße guten Auftragslage nachhaltig auf den Umsatz und damit auch auf das Ergebnis des Konzerns aus, da Maschinen wie auch Ersatzteile nicht an die Kunden ausgeliefert werden konnten und Servicedienstleistungen sowie Inbetriebnahmen vor Ort bei den Kunden bis auf Weiteres verschoben wurden.
Darüber hinaus hat die Alexanderwerk-Gruppe Maßnahmen zur Sicherung des Geschäftsbetriebs, der Lieferfähigkeit und zur Sicherung der Arbeitsplätze ergriffen. Hier hervorgehoben werden kann die seit April 2020 in den deutschen Gesellschaften praktizierte Kurzarbeit beziehungsweise ein von der amerikanischen Regierung aufgelegtes zeitbefristetes Darlehen zur Sicherstellung der Personalkosten.
Seit Juni 2020 führte die sukzessive Lockerung der staatlichen Beschränkungen auch für Alexanderwerk zu einer schrittweisen Erholung der durch die Pandemie geschaffenen schwierigen Gesamtsituation. Dennoch bleibt abzuwarten wie sich der globale wie auch nationale Verlauf der COVID-19-Pandemie im weiteren Verlauf des Jahres 2020 und darüber hinaus entwickeln wird, da weitere staatliche Maßnahmen zu deren Eindämmung einen nicht unerheblichen Einfluss auf das operative Geschäft der Alexanderwerk-Gruppe haben dürften.
Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Als nahestehende Personen des Alexanderwerk-Konzerns kommen der Aufsichtsrat, der Vorstand sowie andere Personen oder Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss in Betracht.
Im Berichtszeitraum ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen in den Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Vergleich zu den im Konzernanhang zum 31. Dezember 2019 beschriebenen Sachverhalten.
Mit dem assoziierten Unternehmen Alexanderwerk Produktions GmbH bestanden im Geschäftsjahr folgende Geschäftsbeziehungen:
in € (+ = erbrachte Leistung, - = empfangene 1.1.-30.6.2020 Leistung) | 1.1.-30.6.2019 |
Einkauf von Material | -1.249.726 | -1.140.610 |
Umlage Dienstleistungen | 65.515 | 71.850 |
Miete und | ||
Mietnebenkosten | 128.063 | 128.063 |
Gesamt | -1.050.408 | -934.957 |
Der Alexanderwerk-Konzern hat im ersten Halbjahr keine neuen Bürgschaften für Dritte übernommen oder Garantieerklärungen für Verbindlichkeiten gegenüber Dritten abgegeben.
Saisoneinflüsse
Das Geschäft des Alexanderwerk-Konzerns unterliegt grundsätzlich keinen saisonalen Einflüssen.
Wesentliche Ereignisse nach dem 30. Juni 2020
Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse nach dem 30. Juni 2020 ergeben.
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Nach bestem Gewissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungs-legungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Remscheid, den 7. September 2020
Alexanderwerk AG
Dr.-Ing. Alexander Schmidt
- Vorstand -
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Alexanderwerk AG published this content on 07 September 2020 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 07 September 2020 10:39:03 UTC