BERLIN (dpa-AFX) - Einen Monat nach Beginn der Rückholaktion der Bundesregierung sind mehr als 240 000 wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandete Deutsche wieder zu Hause. Außenminister Heiko Maas sagte am Freitag in Berlin, bei dieser größten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik sei "großartiges vollbracht" worden. Bis in die nächste Woche sind weiter Sonderflüge mit den vom Auswärtigen Amt gecharterten Maschinen geplant, um Deutsche vor allem aus Südafrika und Südamerika, aber auch von den Pazifikinseln zurückzuholen. Danach werden sich die Botschaften zusammen mit den europäischen Partnern um die noch verbleibenden Einzelfälle kümmern.

Maas räumte ein, dass das in einigen Fällen schwierig werden könnte. "Wir werden nicht für jeden Einzelfall eine Lösung parat haben, aber wir bleiben bei allen Fällen am Ball", sagte er. Am Freitag und Samstag waren die letzten Flüge aus Argentinien und Peru sowie von den Inseln im Südpazifik geplant. Selbst aus Vanuatu, Tonga und von den Cook Inseln werden Deutsche abgeholt. Aus Südafrika sind noch sieben Flüge geplant. Dann sind die Rücktransporte in großem Stil vorbei. "Ich würde sagen, dass die Rückholaktion jetzt in eine andere Phase geht, in der wir uns sehr gezielt um Einzelfälle kümmern", sagte Maas.

Maas hatte die "Luftbrücke" für deutsche Touristen Mitte März gestartet, um zusammen mit Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften Reisende aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Flüge mehr gibt. Wie viele rückkehrwillige Deutsche noch genau im Ausland festsitzen, kann das Auswärtige Amt nicht sagen. In einzelnen Ländern melden sich auch noch Deutsche, nachdem der letzte Rückholflieger abgehoben ist./mfi/DP/mis