Bern (awp) - Die Aktien des Augenheilspezialisten Alcon stehen am Mittwochmorgen unter Verkaufsdruck. Obwohl das von Novartis abgespaltene Unternehmen besser als erwartete Zahlen präsentierte, bewerten Analysten die höher als prognostizierten Kosten sowie das neue Restrukturierungsprogramm mit gemischten Gefühlen.

Im frühen Handel gegen 09.30 Uhr notieren Alcon Namen rund 2,4 Prozent tiefer auf 56,92 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht 0,11 Prozent tiefer.

Die am Dienstagabend nach Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen werden von der Finanzgemeinde weitestgehend wohlwollend aufgenommen. Für Unstimmigkeiten sorgen derweil die Kosten für die Abspaltung vom ehemaligen Mutterkonzern Novartis, die neu mit 500 Millionen Dollar anstelle der zuvor genannten 300 Millionen beziffert werden.

"Gesamthaft ein Ergebnis im Rahmen der Erwartungen, die Zusatzkosten sind jedoch sehr hoch", lautet so auch das Fazit der ZKB. Die Bank will dementsprechend aufgrund der hohen Extrakosten die Schätzungen für Alcon anpassen und bewertet die News als "insgesamt leicht negativ". Die Bank stuft die Titel mit "Marktgewichten" ein.

Das Restrukturierungsprogramm und die gestiegenen Separationskosten zeigen laut der Bank Vontobel, dass Alcon noch tief in der Turnaround-Phase steckt und es auch in Zukunft immer zu Rücksetzern kommen kann. Die aktuelle Bewertung des Titels nimmt nach Ansicht der Bank eine erfolgreiche Trendwende als selbstverständlich hin. Vontobel nennt mit der Empfehlung "Reduce" ein Kursziel von 51 Franken.

sta/hr