Zürich (awp) - Die Aktien der ehemaligen Novartis-Tochter Alcon müssen am Dienstag Federn. Die Gesellschaft hatte die Streichung der Dividenden bekanntgegeben. Ausserdem wurden die diesjährigen Zielvorgaben ausgesetzt.

Gegen 9.15 Uhr verlieren Alcon 1,0 Prozent auf 50,60 Franken und gehören damit neben Roche zu den einzigen Titeln im SMI, die Kursabgaben verzeichnen. Der Gesamtmarkt legt dagegen 1,4 Prozent zu.

Dass das Management von Alcon den Ausblick 2020 aussetzt, kommt für die Analysten nicht überraschend. Denn in der Division "Surgical", die 57 Prozent des Umsatzes generiere und überproportional profitabel sei, dürfte es zu einem Umsatzeinbruch gekommen sein, schreibt Sibylle Bischofberger, Analystin bei der ZKB. Auch den Dividendenverzicht erachtet sie als sinnvoll und auch wenig überraschend.

Nachdem es bereits von verschiedenen anderen Medizinaltechnik-Unternehmen Gewinnwarnungen gegeben habe, habe er eine solche ebenfalls von Alcon erwartet, ergänzt Daniel Buchta von der Bank Vontobel. Dass Alcon jedoch auch die Dividendenpläne auf Eis legt, lässt sich für Buchta nur schwer nachvollziehen. Dies einerseits aufgrund der eher überschaubaren Ausschüttungssumme in Höhe von 93 Millionen Franken, andererseits aber auch angesichts der soliden finanziellen Situation.

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