ZÜRICH (Dow Jones)--Deutlich nach unten ist es am Donnerstag mit dem schweizerischen Aktienmarkt gegangen. Auf den Kursen lastete neben Konjunktursorgen auch die Botschaft der US-Notenbank, dass sie noch in diesem Jahr den Abschied von ihrer ultralockeren Geldpolitik einleiten werde. Anleger nahmen dies zum Anlass, Gewinne mitzunehmen, nachdem der SMI am Mittwoch auf ein Rekordhoch gestiegen war.

Der SMI verlor 1,1 Prozent auf 12.404 Punkte. Von den 20 SMI-Werten verbuchten 18 Kursverluste. Die beiden Gewinner im Index waren Nestle, die behauptet schlossen, und die Alcon-Aktie, die mit einem Plus von 0,7 Prozent erneut von den guten Zahlen und dem ermutigenden Ausblick des Spezialisten für Augenheilkunde profitierte. Umgesetzt wurden 37 (zuvor: 26,93) Millionen Aktien.

Mit Abstand die höchsten Kursverluste im SMI verbuchten die Aktien der Luxusgüterkonzerne Richemont (-6,7%) und Swatch (-6,6%). Nachdem China kürzlich einige Unternehmen, vor allem aus dem Technologiesektor, durch strengere regulatorische Maßnahmen an die Kandare genommen hat, knöpft sich Peking nun die Superreichen des Landes vor. Die Regierung fordert eine Umverteilung des Reichtums, was Befürchtungen weckt, der Luxusgüterbranche könnten in der Folge die Umsätze wegbrechen. Chinesische Verbraucher hätten 2019, also im Jahr vor der Corona-Pandemie, 35 Prozent des Umsatzes der Branche getragen, heißt es dazu von der UBS.

Geberit (-1,7%) hatte mit den Zahlen zum ersten Halbjahr die Erwartungen leicht übertroffen. Der Ausblick des Herstellers von Sanitärausstattung wurde im Handel jedoch als konservativ bezeichnet. Auch sei die Aktie seit Jahresbeginn gut gelaufen, so dass nun Gewinne mitgenommen würden.

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August 19, 2021 11:49 ET (15:49 GMT)