Interimschef Jan Frykhammar kündigte am Freitag weitere Sparmaßnahmen an. Erst unlängst hatte der weltgrößte Anbieter von Mobilnetz-Ausrüstung Pläne zum Abbau von 3900 Stellen im Heimatland bekanntgemacht. Der Konzern war im Vergleich zu den kürzlich fusionierten Rivalen Nokia und Alcatel Lucent eher zögerlich auf einen Sparkurs eingeschwenkt. Frykhammar führt die Geschäfte nur vorübergehend, nachdem Konzernchef Hans Vestberg im Juli auf Druck der Hauptaktionäre seinen Hut nehmen musste.

Ericsson-Aktien büßten 4,1 Prozent ein, nachdem sie vergangene Woche bereits um 15 Prozent eingebrochen waren. Grund war damals eine Gewinnwarnung, die scharenweise Anleger vertrieb. Früheren Angaben zufolge verdiente das Unternehmen im abgelaufenen Quartal mit umgerechnet knapp 31 Millionen Euro nur noch knapp sechs Prozent dessen, was vor Jahresfrist erwirtschaftet wurde. Der Umsatz brach um 14 Prozent auf umgerechnet 5,2 Milliarden Euro ein. Wie Ericsson nun erläuterte, gingen die Erlöse im wichtigsten Markt Nordamerika um acht Prozent zurück und damit stärker als von Experten erwartet. Das Management erklärte dies damit, dass Kunden weniger in Breitbandprojekte investierten und das Geschäft mit dem Netzmanagement für Unternehmen schlechter lief.

Unternehmen in diesem Artikel : Alcatel Lucent, Nokia Corp, Telefonaktiebolaget LM Ericsson