Amsterdam (Reuters) - Der niederländische Farbenkonzern Akzo Nobel startet nach der gescheiterten Übernahme des finnischen Rivalen Tikkurila ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm.

Akzo wolle für eine Milliarde Euro eigene Anteilsscheine zurückkaufen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zugleich wolle sich der Konzern aber weiter nach interessanten Übernahmezielen umschauen, sagte Vorstandschef Thierry Vanlancker. "Wir haben immer noch genügend Schießpulver übrig für die Übernahmen, die wir im Visier haben."

Akzo hatte kürzlich im Poker um Tikkurila den Kürzeren gezogen. Der US-Rivale PPG hatte die Niederländer mit einem Gebot in Höhe von 1,5 Milliarden Euro für die Finnen übertrumpft.

Im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres profitierte Akzo von einer Erholung der Nachfrage nach seinen Produkten, der Absatz legte um sechs Prozent zu. Das wurde von negativen Wechselkurseffekten aber wieder aufgezehrt, so dass der Umsatz um ein Prozent auf 2,2 Milliarden Euro sank. Der bereinigte operative Gewinn stieg dagegen um fast ein Drittel auf 294 Millionen Euro, mehr als Analysten erwartet hatten. 2021 will Akzo mindestens mit dem Marktwachstum mithalten, die Umsatzrendite soll sich um 50 Basispunkte verbessern.