FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Mittwoch weiter nach oben, wenn auch mit einem verlangsamten Tempo. Der Aufwärtsdrang der vergangenen Tage fehlte, die Investoren werden auf den inzwischen erreichten Höhen vorsichtiger, frisches Geld an die Börse zu bringen. Vielmehr kommt es zu Tauschoperationen. So waren am Berichtstag bei SAP (-1,5%) Gewinnmitnahmen zu sehen, das DAX Schwergewicht liegt seit Jahreswechsel über 20 Prozent im Plus. Der DAX ging mit einem kleinen Aufschlag von 0,3 Prozent bei 17.601 Punkte aus dem Handel. Das Rekordhoch liegt nun bei 17.606 Punkten. Von der Berichtssaison gab es kaum positive Nachrichten, vielmehr kamen einige Werte aus der zweiten und dritten Reihe unter Druck.

Der Bitcoin stieg das erste Mal seit November 2021 über die Marke von 60.000 Dollar. Allgemein werden die ETF-Käufe für den Anstieg verantwortlich gemacht. Allein zum Start in die Woche soll eine halbe Milliarde Dollar in die Bitcoin-Spot ETFs geflossen sein. Zudem steht einem Marktteilnehmer zufolge ein sogenanntes "Halving" an, was zusätzlich für Fantasie sorge. Dabei handelt es sich um die Halbierung der Belohnung der Schürfer mit direkter Auswirkung auf Rentabilität der Mining-Unternehmen.


   Airbus profitieren von Analystenkommentar - Auto1 schwach 

Tagesgewinner im DAX waren Index-Schwergewicht Airbus (+3,9%). Den Grund lieferten die Citi-Analysten, die ihre Kaufempfehlung bestätigten und das Kursziel auf 190 Euro erhöhten. Zudem hat Airbus drei Aufträge für die Produktion von Hubschraubern erhalten. Auftraggeber sind Unternehmen aus Saudi-Arabien, Deutschland und den USA. Das Schlusslicht im DAX stellte Infineon mit einem Abschlag von 4,0 Prozent. Hier belastete der Ausblick des Branchenausrüsters ASM International.

Im MDAX ging es für Lanxess um 3,9 Prozent nach unten. Das Chemieunternehmen hat eine Wertminderung von 413 Millionen Euro auf den Firmenwert mitgeteilt. Die Jefferies-Analysten verorteten den Schritt weitgehend im Zusammenhang mit der Übernahme von Emerald Kalama.

Flatexdegiro knickten nach dem Quartalsbericht um 7,5 Prozent ein. Die Analysten von Citi wiesen darauf hin, dass die Prognose eines Wachstums des Nettogewinns um 25 bis 50 Prozent in diesem Jahr einen Gewinn impliziere, der rund 10 Prozent unter dem jetzigen Marktkonsens liege.

Die Aktien der Auto1 Group schlossen 8,9 Prozent im Minus. Das Unternehmen verringerte den operativen Verlust im vergangenen Jahr wie geplant deutlich, die zuletzt angehobene Prognose wurde aber nicht ganz erreicht.


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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   17.601,22  +0,3%     +5,07% 
DAX-Future                            17.639,00  +0,2%     +4,18% 
XDAX                                  17.600,99  +0,1%     +4,97% 
MDAX                                  25.885,75  -0,3%     -4,61% 
TecDAX                                 3.389,31  -1,1%     +1,56% 
SDAX                                  13.768,71  -0,8%     -1,37% 
zuletzt                               +/- Ticks 
Bund-Future                              132,18     +7 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           22         16     2          3.093,0        58,6    61,1 
MDAX          15         33     2            506,3        27,5    27,8 
TecDAX         3         25     2            751,9        18,0    17,0 
SDAX          21         45     4            121,2        10,7     8,2 
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February 28, 2024 11:51 ET (16:51 GMT)