HAMBURG (AFP)--Die IG Metall hat die Verhandlungen über den Umbau der zivilen Flugzeugfertigung im Airbus-Konzern am Freitag unterbrochen. Die Geschäftsführung verweigere sich einer "guten Gesamtlösung", begründete der Leiter des IG-Bezirks Küste, Daniel Friedrich, den Schritt. Die Gewerkschaftsvertreterinnen und -vertreter seien "enttäuscht". Die IG Metall werden nun über das weitere Vorgehen beraten - und bereite sich auf eine "weitere Eskalation" vor, erklärte Friedrich.

Airbus plant für die Fertigung großer Flugzeugteile eine neue Tochter, in der Bereiche von Airbus Operations und der Tochter Premium Aerotec mit Standorten in Norddeutschland und Augsburg aufgehen sollen. Die Fertigung kleinerer Teile in Augsburg und in Varel sollen abgespalten und an einen bisher noch nicht bekannten Investor verkauft werden. Von den Plänen wären rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.

Die Gewerkschaft wie auch der Betriebsrat von Premium Aerotec lehnen die Aufspaltung entschieden ab. Die IG Metall fordert einen Sozialtarifvertrag für die Beschäftigten mit Zusagen zur Arbeitsplatzsicherheit in den neuen Unternehmen. Im September hatte die Gewerkschaft ihren Forderungen mit einem Warnstreik Nachdruck verliehen. Laut IG Metall beteiligten sich mehr als 12.000 Beschäftigte.

Friedrich sagte am Freitag, in der vorherigen Verhandlungsrunde hätten sich beide Seiten auf einen Prozess geeinigt, um den anstehenden Transformationsprozess bei Airbus zukunftsfähig zu gestalten. "Davon ist Airbus nun zurückgetreten."

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/cbr

(END) Dow Jones Newswires

November 26, 2021 09:21 ET (14:21 GMT)