SIA hat mit dem französisch-deutschen Flugzeugbauer eine Absichtserklärung für den Kauf von sieben A350F unterzeichnet, wie die Fluggesellschaft am Mittwoch mitteilte. Nach den zuletzt 2018 veröffentlichten Listenpreis hat die Bestellung einen Wert von 2,3 Milliarden Dollar. Der A350F ist einer der großen Hoffnungsträger von Airbus für die nächsten Jahre, weil das Geschäft mit Passgierflugzeugen seit der Corona-Krise lahmt, aber das internationale Frachtgeschäft boomt. Bei SIA machte das Frachtgeschäft zuletzt zwei Drittel des Umsatzes aus, die Passagiermaschinen sind derzeit stark unterausgelastet.

Singapore Airlines will mit den Airbus-Frachtflugzeugen seine in die Jahre gekommene Flotte von sieben Boeing-747-Transportmaschinen ersetzen. Der US-Flugzeugbauer und Airbus-Erzrivale Boeing dominiert bisher den weltweiten Frachter-Markt. Der erste A350F soll im vierten Quartal 2025 an SIA ausgeliefert werden. Die Fluggesellschaft hofft beim Einsatz des A350F auf Synergieeffekte, weil sie bereits zu den größten Kunden für die Passagierversion der Langstreckenmaschine gehört. Der Frachter-Großauftrag ersetzt zum Teil eine vorherige Bestellung von 15 A320neo-Kurzstreckenmaschinen und zwei A350-900-Flugzeuge für den Passagierbetrieb. Zudem sicherte sich SIA Optionen auf fünf weitere A350F.

Der Großauftrag aus Singapur ist die dritte Bestellung für das neue Frachtflugzeug. Die ersten Aufträge waren von der Leasinggesellschaft Air Lease und dem französischen Logistikkonzern CGA CGM eingegangen. Diese Flugzeuge sollen aber erst später ausgeliefert werden als die an Singapore Airlines.