Berlin (Reuters) - Außenminister Heiko Maas hat einen wirtschafts- und handelspolitischen Schulterschluss mit den USA gefordert.

Künftig sollten die EU und die Vereinigten Staaten etwa bei der Exportkontrolle und Investitionsprüfung zusammenarbeiten, sagte der SPD-Politiker am Dienstag beim Wirtschaftag der Konferenz der deutschen Botschafterinnen und Botschafter laut Redemanuskript. Zudem regte Maas ein Assoziierungsabkommen zum EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation sowie ein transatlantisches Abkommen zu Künstlicher Intelligenz und Quantencomputing an. Er begrüßte auch den EU-Vorschlag eines "EU-US-Handels- und Technologierates" sowie die Möglichkeit, damit gemeinsam Standards für Technologiekonzerne zu entwickeln. Er hoffe auf einen Durchbruch beim EU-USA-Gipfel am 15. Juni.

Maas lobte, dass die Regierung von US-Präsident Joe Biden bereit sei, alte Streitfälle zu lösen. Er verwies etwa auf das Moratorium für die Strafzölle aus dem Airbus-Boeing-Streit und die Aussetzung von Sanktionen gegen die Betreiber der Pipeline Nord Stream 2 für die Lieferung von russischem Gas durch die Ostsee. Zudem sei die Einigung der Finanzminister der sieben führenden Industriennationen (G7) auf eine globale Mindestbesteuerung von Unternehmen von fünfzehn Prozent sowie einer Digitalsteuer Zeichen für die neue transatlantische Zusammenarbeit.