Als "verbindliche Bestandteile" der Eckwerte sind darin für die Jahre 2020 bis 2023 jeweils mehrere hundert Millionen Euro zur Beschaffung des Helikopters hinterlegt, wie aus der Kabinettvorlage hervorgeht. Die Bundeswehr soll 45 bis 60 schwere Transporthubschrauber erhalten, für die in früheren Planungen knapp vier Milliarden Euro veranschlagt waren. Im Westen gibt es dafür nur die beiden Anbieter Sikorsky und Boeing. Wer den Zuschlag erhält, ist noch unklar.

Weitere Rüstungsprojekte, über die der Haushaltsausschuss nach früheren Angaben noch dieses Jahr entscheiden soll, werden in der Kabinettvorlage dagegen nicht erwähnt. Dazu zählt das Raketenabwehrsystem Meads, das die alten Patriot-Batterien ablösen soll. Entwicklung und Kauf wurden zuletzt mit etwa acht Milliarden Euro veranschlagt. Anbieter ist der Rüstungskonzern MBDA in Zusammenarbeit mit Lockheed Martin.

Auch das Mehrzweckkampfschiff MKS 180 taucht in der nur sieben Posten umfassenden Liste der verbindlichen Ausgaben nicht auf. Entwicklung und Bau der ersten vier dieser Schiffe sollten nach früherer Planung mit rund 4,5 Milliarden Euro zu Buche schlagen, dazu kommt eine Option auf zwei weitere Schiffe. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen sind für den Auftrag die Werft German Naval Yards (GNYK) in Kiel mit ThyssenKrupp als Unterauftragnehmer sowie die niederländische Damen-Werft mit der deutschen Blohm+Voss als Unterauftragnehmer im Rennen. Das Verteidigungsministerium wollte sich zu der Kabinettvorlage nicht äußern. Die Bundesregierung will die Eckwerte der Haushaltsplanung am Mittwoch beschließen.