Airbus-Visionär Bernard Ziegler verstorben

Toulouse, 5. Mai 2021 - Mit tiefer Betroffenheit hat Airbus vom Tod von Bernard Ziegler im Alter von 88 Jahren erfahren. Ziegler, einer der technischen Pioniere bei Airbus, war maßgeblich an der Einführung der weltweit ersten digitalen Fly-by-Wire- und Side-Stick-Steuerung beteiligt, die 1988 mit der A320 erstmals in einem kommerziellen Passagierflugzeug zum Einsatz kam.

Zieglers Karriere umspannte vier Jahrzehnte. Er erkannte früh das große Potenzial der Fly-by-Wire-Technologie (FBW), einschließlich der in die Steuersoftware integrierten so genannten "Flight Envelope Protection". Sein Vermächtnis lebt nicht nur in den Airbus-Flugzeugen der aktuellen Generation, sondern als Standard in allen modernen Passagierflugzeugen weltweit weiter.

Bernard Ziegler wurde 1933 in Boulogne-sur-Seine geboren. Er machte 1954 seinen Abschluss an der französischen "Ecole Polytechnique" und später an mehreren Ingenieur- und Flugschulen (École Nationale de l'Air, École de Chasse, École Nationale Supérieure de l'Aéronautique, École du Personnel Navigant d'Essais et de Réception). Zehn Jahre war Ziegler Kampfpilot bei der französischen Luftwaffe.

In den frühen 1960er Jahren studierte er Luftfahrttechnik an der ENSA (l'École Nationale Supérieure de l'Aéronautique) in Toulouse, der heutigen ISAE-SUPAERO. Anschließend besuchte er die renommierte Testpilotenschule EPNER und schlug dann eine Laufbahn als militärischer Testpilot ein.

Bernard Ziegler kam 1972 als Cheftestpilot zu Airbus und wurde mit dem Aufbau einer neuen Flugtestabteilung beauftragt. Er stellte ein Team zusammen, das die Ziele der Entwicklungsabteilung und der Partnerländer bündelte, und schuf so eine partnerschaftlich geprägte Zusammenarbeit zwischen Flugtestcrews und Entwicklungsingenieuren.

Als Testpilot saß er 1972 beim Erstflug der ersten A300 im Cockpit. Das A300-Programm war später ein erster Prüfstand für die Fly-by-Wire-Technologie, die die Befehle des Piloten über digitale Signale an das Flugzeug überträgt. FBW bietet wesentliche Vorteile durch hohe Kommunalität, verbesserte Flugsicherheit, geringere Arbeitsbelastung des Piloten, weniger mechanische Teile und Echtzeitüberwachung aller Flugzeugsysteme.

Ziegler flog auch die A310, A320 und A340-200. Im Juni 1993 war er an Bord, als eine A340-200, getauft "World Ranger", in etwas mehr als 48 Stunden von Paris mit nur einem Zwischenstopp in Auckland rund um die Welt flog - die längste Strecke, die je von einem zivilen Flugzeug zurückgelegt wurde.

Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Dezember 1997 war Bernard Ziegler Airbus Senior Vice President of Engineering.

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