Unsere Auswahl an weiteren Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


9. Airbus auf Erholungskurs 

Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus dürfte seinen Gewinn im ersten Quartal deutlich stärker gesteigert haben als den Umsatz. Im Fokus der Anleger stehen der weitere Hochlauf der Produktion, die während der Pandemie zurückgefahren worden war und die Gespräche mit Zulieferern für den A320, über dessen Produktionsquoten ab 2023 laut Analysten bis Jahresmitte entschieden werden soll. Airbus hatte im ersten Quartal mit coronabedingten Ausfällen in der Belegschaft und Engpässen bei den Turbinenlieferungen zu kämpfen.

>>> Donnerstag, 5. Mai 2022; 06:30 Uhr


10. Vonovia mit Integrationsfortschritten 

Vonovia dürfte nach dem ersten Quartal über Fortschritte bei der Integration von Deutsche Wohnen und in Richtung Ziele für das Gesamtjahr berichten. In seinem Entwicklungsgeschäft ist der Wohnimmobilienkonzern allerdings vom rapiden Anstieg bei den Bauzinsen sowie von Lieferkettenproblemen bei Baumaterialien und dem wirtschaftlichen Abschwung betroffen. Zudem limitieren steigende Energiepreise das Potenzial für Mieterhöhungen.

>>> Donnerstag, 5. Mai 2022; 07:00 Uhr


11. Bei Zalando hinterlassen Krieg, Inflation, Covid Spuren 

Der Russland-Ukraine-Krieg sowie globale Lieferkettenprobleme dürften bei Zalando im ersten Quartal deutliche Spuren hinterlassen haben. Insgesamt stehen die Online-Lieferkonzerne vielfach unter Druck. Zum einen entfällt der pandemie-getriggerte Rückenwind durch Lockdowns, zum anderen sitzt wegen vielfältiger Preissteigerungen das Geld nicht mehr so locker - nun besonders in Osteuropa. Zalando dürfte mit Rabattaktionen gelockt haben, was wiederum auf die Margen drückt. Zudem kann es durch lokale Covid-19-Ausbrüche besonders in Asien zu Produktionsunterbrechungen kommen. Die strategischen Herausforderungen dürften noch eine Weile anhalten, nach Meinung mancher Analysten mindestens bis zum Ende des Sommers.

>>> Donnerstag, 5. Mai 2022; 07:00 Uhr


12. Deutsche Lufthansa halbiert zum Jahresauftakt den Verlust 

Die Deutsche Lufthansa dürfte im ersten Quartal den Umsatz im Jahresvergleich verdoppelt und den Verlust in etwa halbiert haben, so lautet die knappe Formel aus den Analystenschätzungen. Investoren schauen auf die Entwicklung der Erholung im Luftverkehrsmarkt und die angebotene Kapazität der Konzernairlines, die im Sommer bei rund 85 Prozent des Vorkrisenniveaus liegen soll. Auch der Cashflow steht weiter im Fokus, nachdem der MDAX-Konzern den operativen Mittelabfluss im dritten Quartal gestoppt hat.

>>> Donnerstag, 5. Mai 2022; 07:00 Uhr


13. Henkel mit Fortschrittsbericht zu Consumer Brands, Portfolio im Fokus 

Bei Henkel stehen ganz klar Fortschrittsberichte zum geplanten Zusammenlegen der Consumer-Bereiche zum Mega-Segment Consumer Brands mit 10 Milliarden Euro Umsatz sowie zur beschleunigten Portfolio-Bereinigung im Fokus. An Zahlen dürften hier Restrukturierungsaufwendungen, Synergieerwartungen sowie mehr Details zur Zahl der Marken, die verkauft oder eingestellt wurden oder werden, am meisten beachtet werden. Gewinnzahlen veröffentlicht der Konsumgüterkonzern zum Quartal generell nicht, die vorläufigen Umsatzzahlen für das Auftaktquartal sowie die neue Prognose für das Gesamtjahr sind seit Freitag bekannt.

>>> Donnerstag, 5. Mai 2022; 07:30 Uhr


14. BMW dank Auftragsboom mit besserem Ausblick trotz hoher Kosten? 

Wie schon Mercedes-Benz profitiert BMW von einer hohen Nachfrage nach teuren Automodellen mit entsprechend hoher Rendite und allgemein guten Verkaufspreisen. Der Münchener Konzern dürfte die gestiegenen Kosten im ersten Quartal mehr als ausgeglichen haben. Die operative Rendite wird daher wohl etwas über dem Jahresziel von 7 bis 9 Prozent im Autogeschäft liegen. Ob BMW nun wie schon der Stuttgarter Rivale die Prognose für 2022 erhöht oder zumindest auf das obere Ende eingrenzt? Wohl eher nicht: Der Gegenwind nimmt angesichts immer weiter steigender Kosten, anhaltender Lieferengpässe und Lockdowns in China eher zu als ab.

>>> Donnerstag, 5. Mai 2022; 07:30 Uhr


15. Deutscher Auftragseingangs-Boom ist vorerst zu Ende 

Der Auftragseingang der deutschen Industrie dürfte im März zum zweiten Mal in Folge gesunken sein, was auf ein vorläufiges Ende des bisherigen Auftrags-Booms hindeuten würde. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte erwarten einen Rückgang der Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent, nachdem sie schon im Februar um 2,2 Prozent nachgegeben hatten. Für die Produktion sind die laufenden Auftragseingänge wegen der hohen Bestände derzeit aber weniger relevant als der allgegenwärtige Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten. Die zeitgleich kommenden Daten zum Industrieumsatz werden einen Hinweis auf die am Folgetag anstehenden Daten zur Industrieproduktion geben.

>>> Donnerstag, 5. Mai 2022; 08:00 Uhr


16. Bank of England zieht Zinsschraube weiter an 

Die Bank of England (BoE) wird angesichts der hohen Inflation wohl ihre geldpolitische Straffung fortsetzen. An den Märkten wird mit einer Erhöhung um 25 Basispunkte auf 1,00 Prozent gerechnet. Äußerungen des Ratsmitglieds Catherine Mann seien zwar als "hawkish" aufgefasst worden, aber Gouverneur Andrew Bailey habe Rezessionsrisiken eingeräumt, die sich aus einem Schock für Realeinkommen und Konsum ergeben könnten, meinen die Analysten von JP Morgan. Daher sei es unwahrscheinlich, dass die BoE in den kommenden Monaten einen Zinsschritt um 50 Basispunkte machen werde. Die BoE hat erklärt, dass sie ab einem Leitzins von 1,00 Prozent den Beginn von direkten Anleiheverkäufen "erwägt". Die große Frage für die Märkte ist, wann diese Verkäufe beginnen werden. Schätzungen von Analysten reichen von Juni bis in das Jahr 2023 hinein. Die BoE hat zwischen 2009 und 2021 Staatsanleihen im Wert von 875 Milliarden Pfund aufgekauft.

>>> Donnerstag, 5. Mai 2022; 13:00 Uhr


17. Opec+ hält an Förderstrategie fest 

Die 23 Opec+-Mitglieder um Saudi-Arabien und Russland beraten via Video über ihre weitere Förderpolitik. Um die Finanzierung des Ukraine-Krieges zu erschweren, wollen die EU-Staaten die Öllieferungen aus Russland so bald wie möglich ersetzen. Die USA, Kanada und Australien haben bereits ein Embargo verhängt. Doch die Opec hat zu erkennen gegeben, dass sie nicht bereit ist, ihren Partner Russland im Stich zu lassen und eine etwaige Versorgungslücke zu schließen, um ein Ölembargo westlicher Staaten zu kompensieren. Die Opec+ wird daher an ihrem Kurs festhalten. Die Allianz der Opec+ hatte zu Beginn der Pandemie ihre Förderung stark gedrosselt, um die Preise vor einem Absturz zu bewahren. Seit Anfang 2021 haben die Länder der Opec+ jeden Monat 400.000 Barrel Produktion wieder auf den Markt gebracht und planen, dies bis September 2022 beizubehalten.

>>> Donnerstag, 5. Mai 2022

Mitarbeit: Stefanie Haxel, Andreas Kißler, Olaf Ridder, Andreas Plecko, Ulrike Dauer, Hans Bentzien, Matthias Goldschmidt

Kontakt zum Autorenteam: topnews.de@dowjones.com

(Es folgt Teil 3 für Freitag bis Sonntag)


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May 02, 2022 00:00 ET (04:00 GMT)