NEW YORK (dpa-AFX) - Der Apartment-Vermittler Airbnb hat Kreisen zufolge dank der starken Nachfrage nach seinen Aktien bei seinem Börsengang den Ausgabepreis noch einmal erhöhen können. Investoren haben nun 68 US-Dollar pro Airbnb-Aktie auf den Tisch gelegt, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zu Donnerstag und beruft sich dabei auf Insider. Erst Anfang der Woche hatte Airbnb die Spanne für die Papiere von 44 bis 50 Dollar auf 56 bis 60 Dollar angehoben. An diesem Donnerstag ist die Erstnotiz geplant. Airbnb wollte sich zu den Information nicht äußern.

Zu 68 Dollar je Aktie kommt Airbnb bei seinem IPO (Initial Public Offering) auf eine Gesamtbewertung von 47 Milliarden Dollar (38,83 Mrd Euro). Angesichts der auf den Markt gebrachten rund 52 Millionen Aktien spielt Airbnb so gut 3,5 Milliarden Dollar bei seinem Börsengang ein.

Essensauslieferer Doordash hatte am Mittwoch mit der Erstnotiz rund 3,4 Milliarden Dollar eingesammelt. Auch Doordash hatte wegen der starken Nachfrage die Preisspanne angehoben. Essenslieferdienste profitieren besonders stark von den Auswirkungen der Corona-Krise. Die Aktie kam für 102 Dollar an den Markt und kostete zum Ende des ersten Handelstages knapp 190 Dollar.

An den Finanzmärkten war der Börsengang von Airbnb lange als spektakulärste US-Premiere 2020 gehandelt worden. Dann kam die Corona-Krise und mit ihr eine große Ungewissheit. Inzwischen hat sich das Geschäft aber wieder einigermaßen erholt, und die gute Stimmung an den Finanzmärkten hat dann die Entscheidung für den Sprung aufs Börsenparkett begünstigt.

Das Corona-Jahr 2020 ist bereits ein Rekordjahr bei den Börsengängen in den USA und Airbnb unterstreicht die Nachfrage vor allem nach Tech-Unternehmen. Bisher haben Unternehmen inklusive Doordash Bloomberg-Daten zufolge bei Börsengängen in den USA im laufenden Jahr schon mehr 163 Milliarden Dollar eingesammelt - so viel wie nie zuvor./stk