Zwar sank der Betriebsgewinn im abgelaufenen Quartal um 6,7 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro, wie der französisch-niederländische Konzern am Mittwoch mitteilte. Damit übertraf die Gesellschaft aber die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz legte zugleich um vier Prozent auf 7,55 Milliarden Euro zu und soll auch im Schlussquartal weiter wachsen. Die um 20 Prozent höhere Treibstoffrechnung federte der Lufthansa-Rivale mit einer höheren Auslastung seiner Maschinen ab. Unter dem Strich stieg der Gewinn um 22 Prozent auf 786 Millionen Euro.

Bis Februar werde die Auslastung der Sitzplätze weiter zulegen, kündigte Finanzchef Frederic Gagey an. Zugleich rechnet der Konzern aber auch mit weiter steigenden Treibstoffkosten. So werde die Kerosinrechnung 2018 wohl eine halbe Milliarde Euro höher ausfallen als im vergangenen Jahr. Im kommenden Jahr stünden wegen der angezogenen Ölpreise dann sogar weitere 900 Millionen Euro mehr auf der Sprit-Rechnung.

Rivale Lufthansa hatte am Vortag sogar ein um elf Prozent gesunkenes Quartalsergebnis vorgelegt. Die Kranich-Airline kündigte deshalb für 2019 höhere Flugpreise an. Während die Lufthansa nach Vorlage der Quartalszahlen am Tag zuvor einen Kursrutsch von rund acht Prozent verkraften musste, zeigten sich Investoren bei Air France-KLM optimistischer: Die Aktien stiegen am Mittwoch rund vier Prozent; auch Lufthansa-Papiere erholten sich wieder um zwei Prozent.

Die Kapazitäten will der Lufthansa-Rivale im Gesamtjahr aber nur noch um zwei bis 2,5 Prozent ausbauen. Im August war die Gesellschaft noch von einem Zuwachs zwischen 2,5 und 3,5 Prozent ausgegangen. Zugleich kündigte der erst vergangenen Monat neu angetretene Air France-KLM-Chef Ben Smith an, in den nächsten Monaten eine ehrgeizige Strategie entwickeln zu wollen. Kommende Woche sollen zudem Verhandlungen mit Gewerkschaften der Piloten aufgenommen werden.