TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Mehrheitlich mit leichten Abgaben, aber deutlich erholt von den Tagestiefs zeigen sich die ostasiatischen Aktienmärkte zu Wochenbeginn. Die Hoffnungen auf eine mögliche Lösung des Russland-Ukraine-Konflikts sorgen für eine Erholung der Kurse. US-Präsident Joe Biden und sein russischer Kollege Wladimir Putin dem Elysée-Palast zufolge einem von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorgeschlagenen Gipfeltreffen "grundsätzlich" zugestimmt. Dieses soll Frankreich zufolge von den Außenministern der beiden Länder bei ihrem Treffen am Donnerstag vorbereitet werden.

Mit der Meldung erholen sich die Indizes in Asien kräftig von ihren Tagestiefs, verpassen aber den Sprung in positives Terrain. So verliert der Nikkei-225 in Tokio 0,8 Prozent, nachdem er im Verlauf knapp zwei Prozent im Minus gelegen hatte. Der Schanghai-Composite verliert 0,2 Prozent, für den Hang-Seng-Index in Hongkong geht es um 0,7 Prozent nach unten. Der Kospi in Seoul erholt sich ebenfalls deutlich, verliert aber noch 0,1 Prozent. In Australien, wo der Handel bereits beendet ist, erhöhte sich der S&P/ASX 200 dagegen um 0,2 Prozent. Im Verlauf hatte der Index bis zu 0,9 Prozent im Minus gelegen.

Der Markt hänge weiter an den Schlagzeilen rund um den Ukraine-Russland-Konflikt, heißt es. Die Ankündigung eines Gipfeltreffens sei zwar positiv zu werten, doch eine Eskalation sei auch weiterhin jederzeit möglich. So hätten die Auseinandersetzungen im Grenzgebiet zugenommen und auch das Manöver von Russland und Belarus sei verlängert worden.


   Chinas Notenbank lässt LPR-Referenzzins für Bankkredite stabil 

Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte unverändert belassen, nachdem sie ihn in den beiden Vormonaten angepasst hatte. Wie die Notenbank mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,7 Prozent und der fünfjährige LPR bei 4,6 Prozent. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC. Sie hatte ihn im August 2019 reformiert und dient den Banken als Vorgabe für ihre Ausleihesätze.

Reaktionen auf die jüngsten Entwicklungen gibt es auch am Ölmarkt und beim Goldpreis. Dieser gibt seine Gewinne vollständig wieder ab und notiert aktuell 0,2 Prozent im Minus. Gleiches gilt auch für die Ölpreise, die mit den Entspannungssignalen ebenfalls ihre Gewinne fast vollständig wieder abgeben, nachdem es zuletzt mit WTI und Brent kontinuierlich nach oben gegangen war. Dazu kommen noch Anzeichen für eine mögliche Einigung bei den Atomgesprächen mit dem Iran. Dies wurde zu einer Lockerung der Sanktionen und damit zu mehr iranischem Öl am Markt führen. Damit dürften die Preise tendenziell unter Druck geraten.

Bei den Einzelwerten ging es für die Aktien von AGL Energy in Sydney um 11 Prozent nach oben. Der Energiekonzern hat ein Übernahmeangebot zurückgewiesen. Ein Konsortium unter der Leitung von Brookfield Asset Management hatte 7,50 australische Dollar je Aktie geboten, was einer Bewertung von 4,94 Milliarden australischen Dollar (3,54 Milliarden US-Dollar) entsprach.

Die Aktien von Sharp brechen in Tokio um 10,4 Prozent ein. Das Unternehmen hat einen Plan zur vollständigen Übernahme einer verlustbringenden Display-Tochtergesellschaft, der Sakai Display Products, angekündigt. Sharp sagte, dass die Ergebnisse von Sakai Display für das Jahr 2021 noch nicht vorliegen, aber die Tochtergesellschaft in den vergangenen drei Jahren Verluste verzeichnet habe.


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Index (Börse)            zuletzt      +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    7.236,90      +0,2%      -2,8%      06:00 
Nikkei-225 (Tokio)     26.916,69      -0,8%      -5,8%      07:00 
Kospi (Seoul)           2.740,44      -0,1%      -8,0%      07:00 
Schanghai-Comp.         3.485,44      -0,2%      -4,2%      08:00 
Hang-Seng (Hongk.)     24.162,55      -0,7%      +3,9%      09:00 
Straits-Times (Sing.)   3.436,15      +0,2%      +9,7%      10:00 
KLCI (Malaysia)         1.586,23      -1,0%      +2,3%      10:00 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %      00:00   Fr, 8:30   % YTD 
EUR/USD                   1,1364      +0,4%     1,1323     1,1370   -0,1% 
EUR/JPY                   130,67      +0,4%     130,19     130,88   -0,2% 
EUR/GBP                   0,8342      +0,2%     0,8329     0,8348   -0,7% 
GBP/USD                   1,3623      +0,2%     1,3593     1,3619   +0,7% 
USD/JPY                   114,98      -0,0%     114,98     115,11   -0,1% 
USD/KRW                 1.195,50      -0,2%   1.195,50   1.193,92   +0,6% 
USD/CNY                   6,3256      -0,2%     6,3256     6,3261   -0,5% 
USD/CNH                   6,3244      -0,0%     6,3256     6,3227   -0,5% 
USD/HKD                   7,8002      +0,0%     7,8002     7,8006   +0,1% 
AUD/USD                   0,7216      +0,6%     0,7173     0,7214   -0,6% 
NZD/USD                   0,6723      +0,4%     0,6693     0,6717   -1,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                39.473,12      +1,6%  38.869,04  40.625,53  -14,6% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  91,13      91,07      +0,1%       0,06  +21,7% 
Brent/ICE                  93,33      93,54      -0,2%      -0,21  +20,8% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.891,31   1.895,40      -0,2%      -4,09   +3,4% 
Silber (Spot)              23,78      23,93      -0,6%      -0,15   +2,0% 
Platin (Spot)           1.074,37   1.076,51      -0,2%      -2,14  +10,7% 
Kupfer-Future               4,54       4,52      +0,4%      +0,02   +1,6% 
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February 21, 2022 00:53 ET (05:53 GMT)