FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts der starken Abhängigkeit Advas von Asien und den damit einhergehenden Unsicherheiten wegen der Coronavirus-Epidemie hat die Commerzbank ihre Kaufempfehlung für die Aktie des Telekomausrüsters gestrichen. Analyst Stephan Klepp senkte das Papier in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie von "Buy" auf "Hold" und beließ das Kursziel vorerst bei 9,15 Euro. Erst nach der Telefonkonferenz des SDax-Unternehmens am Donnerstag will Klepp sein Bewertungsmodell überarbeiten.

Die Zahlen zum vierten Quartal seien stark gewesen, urteilte der Commerzbank-Experte. Der Ausblick 2020 sei in Anbetracht der vorangegangenen Einschränkungen des Managements zudem positiv. Dennoch helfe das nicht, zumal sich der Aktienkurs (Stand vom Dienstag nach Börsenschluss bei 8,11 Euro) seinem Kursziel bereits beträchtlich angenähert habe, ergänzte Klepp.

Die Unsicherheit mit Blick auf die Lieferkette von Adva sei hoch und die Sicht in die Zukunft gering, warnte der Analyst. Dabei verwies er darauf, dass Adva zu 90 Prozent in Asien produziere. Auf die Prognosen des Unternehmens sollte daher kein zu großes Gewicht gelegt werden, riet Klepp. Wie das Adva-Management am Vorabend mitgeteilt hatte, rechnet vor allem mit Umsatzverschiebungen und dass der avisierte Rückgang der operativen Profitabilität im ersten Quartal im Jahresverlauf wieder ausgeglichen wird. Daher stellte es alles im allem für 2020 steigende Umsatzerlöse und einen weiteren Anstieg des Proforma Betriebsergebnisses in Aussicht.

Für mit "Hold" eingestufte Aktien geht die Commerzbank davon aus, dass sie eine Gesamtrendite von mehr als 0, aber weniger als 20 Prozent abwerfen werden. Das Kursziel bezieht sich auf einen Zeitraum von zwölf Monaten./ck/jsl/he

Analysierendes Institut Commerzbank.

Veröffentlichung der Original-Studie: 19.02.2020 / 07:59 / CET Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 19.02.2020 / 07:59 / CET